Die Hitze der letzten Wochen hat sichtbare Spuren in Gärten hinterlassen: Wo sich die Menschen sonst über grünen Rasen freuen, befinden sich zurzeit oft nur noch trockene, braune Flächen. Thomas Norgall, Naturschutzreferent beim hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), rät zur Gelassenheit: „Wässern Sie Ihren Rasen nicht mit wertvollem Trinkwasser, sondern ertragen Sie seine ‚Sommerbräune‘“.
Trinkwasser sollte möglichst nicht zur Rasenbewässerung eingesetzt werden
Hintergrund der ungewöhnlichen Forderung: In einigen Regionen herrscht dauerhaft Wasserknappheit. Die notwendige Trinkwassergewinnung birgt ökologische Risiken und hat z.B. im Hessischen Ried großflächige Waldschäden in den Gewinnungsgebieten zur Folge. In der Regel überlebt der Rasen Trockenphasen. Bei ausreichend Niederschlägen treibt er aus den Wurzeln im Boden wieder aus und bildet eine neue grüne Fläche. Deshalb sollte Trinkwasser möglichst nicht zur Rasenbewässerung eingesetzt werden. Die Halmlänge spielt bei der Hitze im Übrigen auch eine Rolle: Wird der Rasen beim Mähen nur auf ca. 10 cm gekürzt, trocknet der Boden weniger aus, was die Wiederbegrünung begünstigt.