Für die Umwelt ist es am besten, wenn wir regional, saisonal und ökologisch erzeugte Lebensmittel einkaufen. Gerade in der dunklen Jahreszeit scheint es auf den ersten Blick gar nicht so einfach, Obst und Gemüse zu finden, das jetzt in der Region geerntet wird. Doch die Suche ist auch im Januar erfolgreich. Wir präsentieren – den Rosenkohl!

ecoGuide, Rosenkohl, Wintergemüse, Lebensmittel

Foto: Laura Buschhaus / BUND BW

Vitaminreichstes Wintergemüse

Rosenkohl enthält noch mehr Vitamin C als Grünkohl. Zudem kann er unter anderem als Lieferant für B-Vitamine, Eisen, Magnesium, Folsäure, pflanzliches Eiweiß und Senföle dienen. Somit kann er das Immunsystem und das Nervensystem stärken, die Durchblutung fördern und antibakteriell wirken.

Rosenkohl in der Küche

Frisch geernteter Rosenkohl muss nicht sofort gegessen werden. Ungewaschen und in ein nasses Tuch eingewickelt, halten die kleinen Rosen ein paar Tage im Kühlschrank. Wenn sie bei der Lagerung oder in der Gefriertruhe ihre Farbe behalten sollen, blanchieren Köche sie davor kurz in leicht gesalzenem Wasser.

Gerade bei Kindern ist Rosenkohl oft nicht sehr beliebt, da manche Sorten bitter schmecken. Viele Erwachsene erinnern sich noch mit Grauen an die eher öden Rosenkohl-Gerichte aus ihrer Kindheit, als das Kohlgemüse als Beilage mit Kartoffeln und einem Stück Fleisch serviert wurde. Doch mittlerweile haben (Hobby-)Köche viele kreative und ungewöhnliche Rezepte entwickelt und selbst für Rosenkohlkritiker empfiehlt es sich, dem gesunden Gemüse nochmal eine Chance zu geben. So können sie den Rosenkohl mit Honig bestreichen, mit Kümmel bestreuen und in einer Auflaufform im Ofen karamellisieren lassen. Mit Nudeln, Tofu und scharfen Gewürzen im Wok angebraten, passt er auch zu asiatischen Gerichten. Da er so viele Nährstoffe enthält, ist er auch als Zutat für gesunde Smoothies beliebt.

Rosenkohl im Gemüsegarten

Rosenkohl, auch „Sprossenkohl“ genannt, wurde vermutlich zum ersten Mal im 16. Jahrhundert in Belgien angebaut. Daran erinnert auch sein weniger geläufiger Name „Brüsseler Kohl“. Ab dem 19. Jahrhundert wird er auch in anderen europäischen Ländern wie Deutschland und Frankreich beliebter.

Die Knospen sind hellgrün oder violett und haben ein nussiges, leicht bitteres Aroma. Der Verwandte des Wilden Kohls verträgt frostige Temperaturen besser als die kopfbildenden Kohlarten und ist daher das ideale Wintergemüse. Botanisch gesehen gehört er zur Familie der Kreuzblütler.

Vegane und vegetarische Rezept-Ideen beim BUND Hessen:
www.bund-hessen.de/rezepte

 

(Quelle: BUND Landesverband Hessen e.V.)