Foto: Stadt Bensheim / AO

Die Stadt Bensheim verschenkt Saatgut zum Anlegen einer Naturwiese im heimischen Garten. Bensheimer Bürger, die etwas Gutes für die Natur tun möchten, können sich bis 31. Mai 2020 per E-Mail an naturwiese@bensheim.de wenden. Unter Angabe des Namens, der Adresse und der Größe der geplanten Naturwiese erhalten die ersten 200 Interessenten die extra für Bensheim zusammengestellte Samenmischung.

Darin enthalten sind Arten für die verschiedensten Ansprüche: Es gibt Samen von Arten, die gut mit sandigen und trockenen Böden zurechtkommen, wie sie zum Beispiel am Griesel vorkommen. Hierzu gehören die Sand-Strohblume, die Schafgarbe, der Feld-Thymian oder das Berg-Sandglöckchen. Es sind aber auch Arten enthalten, die auf humusreicheren Böden wie in der „Bensheimer Ebene“ wachsen. Hierzu gehören die Luzerne, die Frühlings-Schlüsselblume oder das Acker-Stiefmütterchen. Mit der „variablen“ Spezialmischung soll sichergestellt werden, dass in allen Gärten etwas wachsen kann.

Mitmachen und Gutes für Insekten tun

„Wir wollen mit dieser Aktion die Menschen dazu animieren, ihre Rasenfläche als Naturwiese zu gestalten“, sagt Umweltdezernent Adil Oyan und ergänzt: „Wiesen mit einer Vielzahl heimischer Arten sind als Nahrungsquelle und Fortpflanzungsstätte sehr wichtig für unsere Insekten. So sind viele einheimische Wildbienenarten sehr klein und auf besondere Blüten angewiesen, an denen sie nicht mit der vergleichsweisen großen Honigbiene konkurrieren müssen. Auch sind viele Schmetterlingsarten auf spezielle Futterpflanzen für ihre Raupen angewiesen.“

Die städtische Umweltberaterin Maria Romero-Martin gibt gerne Tipps für die Anlage einer Naturwiese: Wichtig ist hierbei eine gute Bodenvorbereitung. Sinnvoll ist es, den Boden umzugraben und alle Pflanzen und Wurzeln zu entfernen. Nach Ausbringen der Samen darf der Boden insbesondere während und nach der Keimung nicht austrocknen. Die Naturwiesen sind pflegeleicht und müssen nach dem Anwachsen ein bis zwei Mal im Jahr gemäht werden. Jeder, der eine Samenmischung erhält, bekommt dazu eine ausführliche Aussaat-Anleitung.

Wer keinen E-Mail-Account hat, kann sich auch telefonisch an die Nummer 14-2 13 wenden. Die Stadt geht mit gutem Beispiel voran und hat aktuell auf der Rathauswiese große Inseln mit Wildblumen für Insekten angelegt.

 

(Quelle: Stadt Bensheim)