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Am 27. September 2021 wurde das Projekt „Energie im Kindergarten“ in der Bensheimer „Kita Gartenstraße“ vorgestellt. Foto: Stadt Bensheim

Umweltbewegungen wie „Fridays for Future“ zeigen: Das Thema Klimaschutz stößt immer mehr bei jungen Menschen auf großes Interesse. Denn vor allem die nachfolgenden Generationen werden den höchsten Preis dafür zahlen, wie die aktuelle Weltbevölkerung mit Mutter Natur umgeht. Aufklärung und eine Sensibilisierung für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Energieverbrauch kann demnach gar nicht früh genug stattfinden.

Pilotprojekt „Energie im Kindergarten“

Das Pilotprojekt „Energie im Kindergarten“ verschiedener Fachteams der Stadt Bensheim zusammen mit dem Eigenbetrieb Kinderbetreuung, dem KMB, der GGEW AG und den hiesigen Kindertagesstätten möchte genau das erreichen: Den Kleinsten einen spielerischen und kindgerechten Zugang zum komplexen Thema „Klima, Energie und Umwelt“ ermöglichen. Am 27. September 2021 wurde das Projekt in der „Kita Gartenstraße“ vorgestellt. Erzieherin Julia Steputat und Leiterin Maria Behm-Hansen haben maßgeblich an dem Konzept mitgewirkt.

„Auf den ersten Blick mag es bei dem Projekt – wie der Titel nahelegt – ‚nur‘ um Energie gehen. Doch es ist viel mehr als das. Es ist die Voraussetzung dafür, sich mit dem Schutz der Umwelt auseinanderzusetzen. Dabei geht es schließlich um nichts Geringeres als die Zukunft unserer nachfolgenden Generationen. Denn Klimaschutz ist immer auch Kinderschutz“, so Stadtrat Adil Oyan, der das Projekt überaus begrüßt, „denn es führt die Kleinsten an ein wichtiges Thema heran.“ Dabei bedankt sich der Dezernent für Klimaschutz, Umwelt und Energie bei den kooperierenden Kitas, der GGEW AG und dem KMB, die ihre sofortige Unterstützung bei der Realisierung des Projektes zugesagt haben.

Die Idee dahinter: Bereits im Elementarbereich gibt es viele interessante Dinge zu entdecken, die für den Erhalt unserer Umwelt wichtig sind. Kinder können schon früh ein Bewusstsein dafür entwickeln, woher das Wasser aus dem Wasserhahn kommt und was eigentlich damit passiert, sobald es den Abfluss passiert hat. Wie genau wird die Heizung im Winter warm und ist das eigentlich so selbstverständlich? Woher kommt der Strom, der die Lampe zum Leuchten bringt und warum ist es sinnvoll, das Licht beim Verlassen des Raumes auszumachen? Das Pilotprojekt „Energie im Kindergarten“ beschäftigt sich genau mit diesen Fragen und wurde vom Team „Klimaschutz, Umwelt und Energie“ der Stadt Bensheim gemeinsam mit der Kita Gartenstraße initiiert.

Erzieher der städtischen Kitas werden gezielt vom städtischen Fachteam unterstützt

Erzieherinnen und Erzieher der fünf städtischen Kitas in Bensheim sollen dabei gezielt vom städtischen Fachteam unterstützt werden. Neben Büchern, die ein kindgerechtes Grundwissen vermitteln, erhalten die Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter Arbeitsmaterialien, die dabei helfen, Aktionen und Experimentierideen für Kinder in den Einrichtungen umzusetzen. Die Fachmaterialien hat Julia Steputat unter pädagogischer Betrachtung gemeinsam mit dem städtischen Fachteam deutschlandweit von Institutionen wie dem „Haus der kleinen Forscher“ recherchiert.

„Dabei war es mir wichtig, darauf zu achten, welche Aktionen im Alltag mit wenig Aufwand pädagogisch sinnvoll umsetzbar sind“, so Steputat. „Als Stromdetektive machen sich die Kinder beispielsweise auf die Suche, wo in ihrer Einrichtung überall Strom zu finden ist und woher der Strom kommt“, wie die Erzieherin erklärt. „Ein gründlicher Blick der Kids in den Technikraum der Kita und ihnen dabei zu erklären, was hier drinnen alles passiert, lohnt sich“, wofür Steffen Giegerich als Energiebeauftragter der Stadt Bensheim mit seinem Team sorgt.

Doch darüber hinaus sind – sofern Corona es zulässt – auch zwei Exkursionen in die Leitwarte der GGEW AG und die Kläranlage des KMB für die sogenannten „Schulstarter“ geplant – also die Kinder, die nächstes Jahr in die Schule kommen.

 

(Quelle: Stadt Bensheim)