Foto: Stadt Bensheim

Im Rahmen der Dorfentwicklung fand im September das erste Bürgerforum in der Bensheimer Weststadthalle statt. Jetzt liegen die Ergebnisse vor und können online abgerufen werden:
http://dorfentwicklung-bensheim.de/neuigkeiten

Die Veranstaltung gab den etwa 40 Bürgern die Möglichkeit, sich über den aktuellen Stand des IKEK (Integriertes kommunales Entwicklungskonzept) zu informieren, Voraussetzungen für die Förderung von privaten Maßnahmen zu erfahren und sich an fünf Stationen selbst in den Prozess der Dorfentwicklung einzubringen. Das prozessbegleitende Planungsbüro führte durch den Abend und wurde an den Stationen von Mitarbeitern der Stadt Bensheim unterstützt. Der Kreis Bergstraße stellte in einer kurzen Präsentation die wichtigsten Informationen und Fördervoraussetzungen für private Maßnahmen vor.

1. Station des Bürgerforums

Das Bürgerforum baute thematisch auf den Ergebnissen aus der Online-Beteiligung und den Stadtteilspaziergängen auf. An der 1. Station konnten die Bürger die Stärken und Schwächen der Stadtteile bewerten und um eigene Punkte ergänzen. Die Themen Nahversorgung, Freizeitgestaltung für Jüngere, ÖPNV-Anschluss, Fuß- und Radwegeverbindungen sowie Internetanschluss wurden in allen Stadtteilen als Schwäche empfunden. Im Gegenzug wurden als besondere Stärken die sozialen und sportlichen Einrichtungen aufgeführt, die den Zusammenhalt der Bürgerschaft in den Stadtteilen fördern und der Erholung dienen, sowie das Thema „mobile Angebote“ in Bezug auf die Nahversorgung.

2. Station

An der 2. Station bestand die Möglichkeit, sich zu Besonderheiten, aber auch Gemeinsamkeiten und Unterschieden der jeweiligen Stadtteile sowie Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Stadtteilen und gesamtstädtisch zu äußern. Hier wurde deutlich, dass sich viele Besonderheiten mit den Stärken und teilweise auch den Schwächen aus Station 1 decken. Die Schwächen (Internet- und Mobilfunk- sowie Fahrradanbindung) kristallisierten sich noch einmal deutlich heraus, ebenso wie die in Station 1 genannte Stärke der guten Vereinsstrukturen. Bezüglich möglicher Bereiche für Kooperationen zwischen den Stadtteilen sehen die Teilnehmer die Themen: Mobilität (v.a. Radwegeverbindungen, neue Mobilitätsformen wie z.B. Mitfahrerbank), bürgerlicher Zusammenhalt (v.a. Sport- und Freizeitangebote) sowie Landwirtschaft und Nahversorgung.

Station 3

An Station 3 konnte man noch einmal genauer darauf eingehen, was einerseits gesamtstädtisch als wichtig angesehen wird und andererseits auf Themen, die besonders relevant für den jeweiligen Stadtteil sind und mit Punkten in vier Kategorien (von „sehr wichtig“ bis „unwichtig“) einordnen. Auf gesamtstädtischer Ebene wurden alle genannten Themenbereiche mindestens als „wichtig“ angesehen. Für die einzelnen Stadtteile waren hingegen ganz unterschiedliche Themenbereiche als „wichtig“ oder „unwichtig“ eingeordnet worden: Es wurde deutlich, dass die Stadtteile unterschiedliche Problemfelder aufweisen und für die Bewohner demnach auch unterschiedliche Themen für die zukünftige Entwicklung von Bedeutung sind.

Station 4

Bei Station 4 wurden den Anwesenden möglichst gegensätzliche Aussagen zu den Themen Mobilität, soziale Infrastruktur, Wohnen, Freizeit und Naherholung sowie Nahversorgung vorgestellt, zu denen sie Stellung beziehen sollten. Insbesondere der Ausbau der Nahversorgung und Mobilität waren Themenfelder, denen ein hoher Handlungsbedarf in allen Stadtteilen zugesprochen wird.

Station 5

An Station 5 bestand die Möglichkeit für die Teilnehmenden, die Projektvorschläge und Anregungen aus der Online-Beteiligung und den Stadtspaziergängen zu bewerten. Gleichzeitig konnten diese ergänzt werden und es zeigte sich, dass sehr viele Ideen für die einzelnen Stadtteile bestehen und diese im Wesentlichen die identifizierten Stärken, Schwächen und Handlungsbedarfe ansprechen.

Die weitergehende Bewertung und Beurteilung sämtlicher Ergebnisse wird aktuell durch das betreuende Planungsbüro sowie die Stadt Bensheim vorgenommen, um in einem nächsten Schritt eine konkretisierende Weiterbearbeitung des Dorfentwicklungsprozesses vor allem in den nächsten Beteiligungsformaten vornehmen zu können. Über die weiteren Termine zu den Beteiligungsformaten wird baldmöglichst informiert.

 

(Quelle: Stadt Bensheim)