Immer mehr städtische Apfel- und Birnbäume in Bensheim sind mit gelben Bändern markiert, was bedeutet: An diesen Bäumen darf das Obst gepflückt werden. Im ersten Schritt sind Bäume in der Nähe des Soldatenfriedhofs, auf der Streuobstwiese an der alten Straße nach Lorsch (gegenüber der Einfahrt zum Naturschutzzentrum), am Meerbach zwischen Heidelberger Straße und Schwarzwaldstraße sowie im weiteren Verlauf des Baches in Richtung Tongruben markiert worden. In 2021 sollen weitere Bäume zum Selbstpflücken freigegeben werden.
„Wir wollen damit verhindern, dass das komplette Obst auf dem Boden verrottet. Da Obstbäume ohnehin viele Früchte abwerfen, bleibt noch ausreichend Nahrung für Igel, Insekten und andere Tiere übrig“, sagt Umweltdezernent Adil Oyan. Die Anregung für diese Aktion wurde von Bürgern an Bürgermeister Rolf Richter herangetragen, der die Umsetzung veranlasst hat.
Jeder sollte nur haushaltsübliche Mengen mitnehmen
Wichtige Regel: Jeder sollte nur haushaltsübliche Mengen mitnehmen, also auch noch für andere was übrig lassen. Die Ernte geschieht auf eigene Gefahr, dabei wird gebeten, die Bäume pfleglich zu behandeln – also zum Beispiel sollten keine Äste abgebrochen werden, um an die Früchte zu kommen. Eine Pflückhilfe mit Verlängerungsstab hilft dabei, das zum Teil hoch hängende Obst sicher zu ernten.
Die Stadt Bensheim hat bereits für die meisten ihrer Streuobstwiesen Patenschaftsverträge vergeben. Die Paten dürfen das Obst nutzen, im Gegenzug pflegen sie Bäume und Wiese. Für die verbleibenden Streuobstwiesen gibt es auch bereits Planungen, um sie in einen gepflegten Zustand zu bekommen und um das Obst zu nutzen.
(Quelle: Stadt Bensheim)