Seit dem Inkrafttreten des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 stieg der Ausbau von EEG-Photovoltaikanlagen in Deutschland stark an. Doch nach und nach fallen die ersten Anlagen aus der auf 20 Jahre befristeten EEG-Förderung. Dies stellt viele Besitzer vor die Frage, wie mit der alten Technik zukünftig umgegangen werden soll und ob ein wirtschaftlicher Betrieb weiterhin möglich ist. In Zusammenarbeit mit der GGEW bietet das Team „Klimaschutz, Umwelt und Energie“ der Stadt Bensheim die passenden Informationen an.

Grundsätzlich besteht für die Besitzer von PV-Altanlagen, die über 20 Jahre alt sind, kein Grund für hektische Entscheidungen. Die Altanlagen können auf zwei Arten weiter genutzt werden: Ein Mal über die sogenannte Netzbetreiberlösung. Dabei wird die Volleinspeisung bis mindestens 2027 fortgeführt – eine Umrüstung der Zähleranlage ist nicht erforderlich. Die Höhe der künftigen Vergütung erfolgt über den Jahresmarktwert, der sich an der EEX-Strombörse orientiert. Von der Vergütung über den Jahresmarktwert werden allerdings noch Vermarktungskosten in Höhe von 0,40 Cent/kWh abgezogen. Der Jahresmarktwert wird in den meisten Fällen nicht ausreichen, um die Anlage wirtschaftlich weiterbetreiben zu können. Deshalb der Tipp des Klimaschutz-Teams, über Eigennutzung und einen Stromspeicher nachzudenken.

Dieser Gedanke führt direkt zur zweiten Option für den Weiterbetrieb von PV-Altanlagen: Die Eigennutzung des selbst produzierten Stroms und Einspeisung der verbleibenden Überschussmengen ins Stromnetz. Vor dem Hintergrund, dass Altanlagen noch einige Jahre produzieren können, erscheint eine Prüfung dieser Variante sehr attraktiv. Auch hier kann der Kunde von der Anschlussvergütung mit dem Netzbetreiber Gebrauch machen. Eine Eigennutzung bei einem kalkulierten Strompreis jenseits von 30 Cent/kWh kann eine lohnende Alternative sein. Die GGEW AG bietet darüber hinaus auch die Erweiterung der Anlagen an, da oftmals die Dachfläche vor 20 Jahren nicht vollständig genutzt wurde. Dies erhöht einen möglichen Eigenverbrauch zusätzlich.

Bei allen Überlegungen, welchen Weg die Eigentümer von PV-Altanlagen gehen, gilt: Alle potenziellen Post-EEG-Kundinnen und -Kunden werden von der GGEW automatisch angeschrieben und können sich dann in Ruhe überlegen, welche Option sie mit ihrer Anlage wählen. So ist sichergestellt, dass in Bensheim die Altanlagen noch einige Jahre ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Ansprechpartner:
Frank Christophel (GGEW AG)
Telefon 0 62 51/13 01-2 37
christophel@ggew.de

Frank Wienecke (Team Klimaschutz, Umwelt und Energie Stadt Bensheim)
Telefon 0 62 51/14-2 93
frank.wienecke@bensheim.de

 

(Quelle: Stadt Bensheim)