Radschnellwege bieten durch direkte Streckenführung und größere Breite für den Radverkehr ein neues Qualitätsniveau. Im Land Baden-Württemberg sollen zahlreiche schnelle Routen entstehen. Die Planung von drei Radschnellwegen wird nun durch den Bund finanziell unterstützt. Das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur steuert für die Planungen rund 6,4 Millionen Euro bei.

Gefördert werden die geplanten Radschnellverbindungen Offenburg – Gengenbach, Ebersbach – Göppingen – Süßen sowie ein Teilabschnitt der Verbindung Mannheim – Viernheim – Weinheim – Darmstadt. Mit dem geförderten Teilabschnitt soll eine Radschnellwegeverbindung zwischen der Mannheimer Innenstadt und dem Gelände der Bundesgartenschau hergestellt werden. Der Bund beteiligt sich mit je 75 Prozent an den Planungskosten.

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Herrmann (MdL) begrüßte die Förderung des Bundes: „Ich bin dem Bund dankbar, dass wir für drei weitere Projekte in den Genuss von Fördermitteln kommen. Damit befinden sich nun insgesamt 15 Radschnellwegeprojekte in der vertiefenden Planung. Unser Ziel, insgesamt 20 Radschnellwege bis ins Jahr 2030 zu realisieren, rückt in greifbare Nähe. Im bundesweiten Vergleich liegen wir bei der Planung von Radschnellwegen an der Spitze. Vor allem für Pendlerinnen und Pendler stellen die neuen Wege eine gute Alternative dar, schnell und sicher an ihren Arbeitsplatz zu gelangen. Das Interesse am Bau von Radschnellstrecken ist überwältigend groß.“

Geplante Verbindung Mannheim – Viernheim – Weinheim – Darmstadt / BUGA 2023

Dieser geplante Radschnellweg soll in Zukunft zentrale Orte in der Metropolregion verbinden. Auch das Gelände der Bundesgartenschau (BUGA) 2023 in Mannheim soll an das Radschnellwegenetz und an die Mannheimer Innenstadt angebunden werden. Dafür wird die rund sechs Kilometer lange sogenannte BUGA-Trasse gebaut. Sie soll an den rund 20 Kilometer langen Radschnellweg Heidelberg – Mannheim anschließen. Dieser ist Teil des bundesländerübergreifenden Radschnellwegekorridors.

Ralf Eisenhauer, Bürgermeister der Stadt Mannheim: „Weite Teile des Mannheimer Nordostens erhalten durch die Radschnellverbindung Mannheim – Viernheim – Weinheim eine zusätzliche, neue und komfortable Route Richtung Innenstadt sowie in andere Stadtgebiete wie Neuostheim oder die Oststadt. Die Anzahl von Radfahrenden zwischen Innenstadt und Mannheimer Nordosten soll durch die attraktive neue Verbindung gesteigert und die Kfz-Belastung entsprechend reduziert werden.“

Für die BUGA-Trasse wurde ein Potenzial von 2.900 Radfahrten pro Tag ermittelt. Die Planungskosten für den Anschlussabschnitt belaufen sich auf knapp 2,3 Millionen Euro. Der Bund finanziert diesen mit 1,7 Millionen Euro. Die Planung im Bereich der BUGA ist bereits in vollem Gange. Der Baubeginn ist für Sommer 2021 geplant und wird durch die Stadt Mannheim und die Gesellschaft zur Planung und Durchführung der Bundesgartenschau (BUGA gGmbH) realisiert.

 

(Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg)