Die Zahl der Verbraucher, die sich aktiv am Strommarkt beteiligen, wächst beständig. Immer mehr Strom wird aus Sonnen- und Windenergie gewonnen und dezentral eingespeist. Diese neue Energiewelt stellt hohe und komplexe Anforderungen an die Netzinfrastruktur. Um mit diesen Herausforderungen umzugehen, ist der Umbau der Stromnetze zu intelligenten und flexiblen Netzen (Smart Grids) ein wichtiges Schlüsselelement. Das Umwelt- und Energieministerium Baden-Württemberg treibt den Ausbau dieser Netze und die Digitalisierung der Energiewende konsequent voran. Über die konkreten Anstrengungen der vergangenen beiden Jahre berichtete Baden-Württembergs Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker in der vergangenen Woche dem Ministerrat.

Digitale Vernetzung und Abstimmung

Baden-Württembergs Energieministerin Thekla Walker sagte am 9. März 2022 in Stuttgart: „Smart Grids ermöglichen es, alle wesentlichen Elemente des Energiesystems mittels digitaler Technologien miteinander zu vernetzen und zu kombinieren – von der Erzeugung über die Verteilung und der Speicherung bis hin zum Verbrauch.“ Angebot und Nachfrage können so laufend abgestimmt werden, um eine sichere und effiziente Energieversorgung zu gewährleisten. „Wir haben im Koalitionsvertrag festgeschrieben, diese digitalen Technologien und Anwendungen für die Energiewende im Land weiter voranzubringen. Nun gilt es, die vielen Aktivitäten, die wir in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich angestoßen haben, fortzusetzen und auszubauen“, so die Ministerin weiter.

Forschen, Fördern und Zusammenbringen

In den vergangenen zwei Jahren hat das Umweltministerium mehrere Formate zur Förderung intelligenter Netze fortgesetzt. Dazu gehören die bereits laufenden Förderprogramme „Demonstrationsprojekte Smart Grids und Speicher“ und „INPUT – Intelligente Netzanbindung von Parkhäusern und Tiefgaragen“, bei dem in insgesamt drei Förderrunden 28 Projekte mit 10,7 Millionen Euro unterstützt wurden.

Erfolgreich abgeschlossen werden konnte in 2021 das Förderprogramm „Smart Grids-Forschung – digital vernetzt“, mit dem das Umweltministerium drei Projekte zur Versorgungsqualität, zur Netzplanung und zur Sektorkopplung mit einer Million Euro gefördert hat.

Ein neues Projekt, das in 2021 auf den Weg gebracht wurde, ist „Smart East“. Über drei Jahre stehen nun eine Million Euro zur Verfügung, um ein heterogenes Gewerbegebiet in der Karlsruher Oststadt in ein energie-optimiertes smartes Quartier zu verwandeln: ein wichtiges Leuchtturmprojekt, das zeigen soll, wie ein smartes Quartier aufgebaut werden kann und welche Vermarktungsmöglichkeiten es für entstehende energetische Optimierungspotenziale gibt.

 

(Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg)