In der Liederhalle in Stuttgart findet heute (28. September 2018) der 6. Kongress zur Entwicklung des Neckars statt. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Unser Neckar. Kommunen und ihr Fluss: Vom neuen Erleben und Entwickeln der Grünachse Neckar und der Nebenflüsse“. Mehr als 120 Vertreter aus Politik und Verwaltung, der Schifffahrt und Wasserwirtschaft, der Tourismusbranche, des Naturschutzes und der Fischerei diskutieren und beraten darüber, wie die Kommunen am Neckar die Wohn- und Lebensqualität der Menschen erhöhen, den Fluss und seine Auen naturnah umgestalten und das Neckartal zu einem faszinierenden Erlebnisort machen können.

Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller hat zu Beginn des Kongresses auf den vielerorts schlechten ökologischen Zustand der Fließgewässer im Land hingewiesen: „Der Neckar ist wie zahlreiche andere Flüsse und Bäche über weite Strecken hinweg in ein Bett aus Beton gekleidet. Damit nehmen wir vielen heimischen Pflanzen und Tieren ihre Existenz.“ Hieran müsse sich rasch etwas ändern, so der Appell des Ministers.

„Einige Kommunen haben das vielschichtige Potenzial einer naturnahen Entwicklung von Gewässern bereits erkannt und wegweisende Projekte auf den Weg gebracht“, sagte Untersteller. Es gehe dabei nicht nur darum, die Gewässerökologie zu verbessern und neuen Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu schaffen. Vielmehr erhöhe ein intaktes Gewässer auch die Lebensqualität für die Menschen, so der Minister weiter. „Sei es im Bereich des Hochwasserschutzes, der Naherholung oder der Bewusstseinsbildung – in vielen Kommunen ist sichtbar und erlebbar, dass sich das Verhältnis zum Neckar in den vergangenen Jahren zum Positiven gewandelt hat und der Fluss zusammen mit seinen Nebengewässern eine wichtige Rolle bei der Stadtplanung und dem kommunalen Standortmarketing spielen.“