Schwarzwald. Foto: E. Schauer

Baden-Württembergs Forstminister Peter Hauk stellte vor wenigen Tagen in Stuttgart den aktuellen Waldzustandsbericht 2020 vor. Die Bilanz fiel deutlich aus: Die Situation in den heimischen Wäldern hat sich weiter verschlechtert. Annähernd die Hälfte der Waldfläche gilt als deutlich geschädigt. „Damit haben wir ein noch nie da gewesenes Schadniveau seit Beginn der Waldzustandserhebung erreicht“, so der Minister.

Im Rhein-Neckar-Raum vor allem Rheintal und Kraichgau betroffen

Eine ähnliche Bilanz zieht Forstamtsleiter Manfred Robens von der unteren Forstbehörde im Rhein-Neckar-Kreis. „Auch hier in der Region verzeichnen wir deutliche Schäden sowohl was den Zustand der Wälder im Allgemeinen anbelangt als auch den Anfall an außerplanmäßiger Holznutzung“, so Robens. Das Zusammenspiel von Niederschlagsdefiziten, heiß-trockenen Wetterlagen und hervorragenden Lebensbedingungen für Schädlinge bedingt die derzeitige Lage. Dabei sind alle Naturräume im Landkreis mit ihren charakteristischen Baumarten betroffen. Als Schadensschwerpunkte müssen die Kiefern-dominierten Hardtwälder des Rheintals und die Buchen-dominierten Laubwälder im Kraichgau gesehen werden.

Der Waldzustandsbericht ist eine Erhebung im Rahmen des forstlichen Umweltmonitorings. Seit 1985 wird in Baden-Württemberg jährlich in einem bestimmten Stichprobennetz der Kronenzustand der Bäume erfasst. Die Hauptkriterien zur Beurteilung des Kronenzustandes sind der Nadel- bzw. Blattverlust und die Vergilbung der Bäume. Die Klassifizierung des Waldzustandes erfolgt in vier Schadstufen, von „ungeschädigt“ bis „abgestorben“. Der Waldzustandsbericht wird von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) mit Sitz in Freiburg veröffentlicht.

Weitere Informationen:
Waldzustandserhebung (FVA)

 

(Quelle: Rhein-Neckar-Kreis)