ecoGuide, Stammzellspende, Blutkrebs

Der 10-jährige Eric ist ein lebensfroher und empathischer Junge. Foto: privat

Der 10-jährige Eric aus Bad Schönborn hat Blutkrebs. Seine neuen Klassenkameraden hat er bis heute nicht kennengelernt. Freunde treffen, spielen, Sport treiben, rumalbern – all das gehört der Vergangenheit an. Nur eine Stammzelltransplantation kann sein Leben retten. Wer helfen möchte, kann sich über www.dkms.de/eric ein Registrierungsset nach Hause bestellen und so vielleicht zum Lebensretter oder zur Lebensretterin werden.

Eric ist ein lebensfroher und empathischer Junge. Offen, voller Energie und immer in Bewegung. Bei Wind und Wetter spielt er draußen mit seinen Freunden, fährt Fahrrad, geht schwimmen, spielt Tennis. Er ist ein echtes Naturkind. Wenn er groß ist, möchte er Dschungelforscher werden. Mit Mama kuscheln, mit Papa Lego bauen, mit der großen Schwester Trampolin springen, mit Freunden durch den Garten toben – das ist seine Welt. Er kommt aufs Gymnasium, freut sich auf seine neuen Klassenkameraden. Eigentlich könnte alles gut sein …

Blutkrebs! Sofort wurde eine Kortisontherapie begonnen, dann folgte der erste Chemoblock

Ein Kinderarzt untersuchte Eric im Mai und vermutete bei ihm zunächst eine Mandelentzündung. Er gab den Eltern ein Medikament mit und bat sie, zunächst abzuwarten, es sein denn, der Zustand verschlimmere sich. Bereits am gleichen Abend war der Hals deutlich geschwollener als am Vortag. Deshalb suchten die Eltern den Kinderarzt erneut auf. Der bestätigte die Verschlechterung, nahm sicherheitshalber Blut ab und kündigte das Ergebnis für den nächsten Tag an. Doch bereits wenige Stunde später erhielten die Eltern einen Anruf, der das Leben der Familie schlagartig verändern sollte: Die Lage sei ernst, erklärte der Kinderarzt, die Familie solle unverzüglich in die Uniklinik nach Heidelberg fahren.

Erics Mama packte sofort die Koffer, fuhr vorher aber noch in die Kinderarztpraxis, um dort die Überweisung in die Klinik abzuholen. Dort erfuhr sie, dass es sich bei der Erkrankung ihres Sohnes mit 99 %iger Sicherheit um etwas Bösartiges handele. Dieser Verdacht wurde in der Uniklinik nach vielen Untersuchungen und einer Knochenmarkpunktion bestätigt: Eric hat Blutkrebs! Sofort wurde mit einer Kortisontherapie begonnen, kurze Zeit später folgte der erste dreiwöchige Chemoblock. Wegen Corona darf nur ein Elternteil bei Eric im Krankenhaus bleiben. Besuche – verboten.

„Ich kann mich kaum noch an den Moment erinnern, als wir die Diagnose bekamen. Zu groß war der Schock. Wir sind wie leere Hüllen rumgelaufen, haben uns nicht gespürt, nur noch funktioniert“, erinnert sich Vater Heiko. Es ist eine harte Zeit. So gut es geht, versucht er seiner Frau über Telefon, Videos und Chats beizustehen. Er organisiert alles von zu Hause aus, arbeitet im Homeoffice, kümmert sich um seine 12-jährige Tochter Lena, die ebenfalls aus der Bahn geworfen wurde. Ein Ausnahmezustand.

„Er hat seine Kindlichkeit innerhalb weniger Tage verloren“

Eric weiß um seinen Zustand, ist von einem auf den anderen Tag erwachsen geworden. „Er hat seine Kindlichkeit innerhalb weniger Tage verloren“, erklären die Eltern. Tina und Heiko sind extrem mitgenommen, weil sie sehen, wie ihr Kind leidet. Aber sie halten durch – für Eric, der sie jetzt mehr denn je braucht. „Wir funktionieren und das ist auch gut so. Wir haben einfach keine Zeit zu grübeln. Und es bringt nichts, ins Kopfkissen zu weinen. Damit können wir Eric nicht helfen“, erklärt Tina.

Nach den drei Wochen kam Eric nach Hause, musste aber regelmäßig in die Tagesklinik, um Chemospritzen und Bluttransfusionen zu bekommen. Die Eltern versuchten trotz allem, soviel Normalität wie möglich zu erhalten. Ganz bewusst luden sie – unter allen Sicherheitsvorkehrungen – Erics Freunde nach Hause ein. Wenn der Körper schon so leidet, soll wenigstens die Seele versorgt sein. Es gibt gute und schlechte Tage. An guten und normalen Tagen gibt es Momente, in denen sie sogar lachen können. Aber es gibt auch die schlechten Tage, an denen die Schmerzen und Nebenwirkungen so massiv sind, dass Eric verzweifelt. „Das sind die schlimmsten Momente. Wenn Eric nicht mehr daran glaubt, dass er es schafft. Wenn er sich an uns klammert und sagt, dass er Angst habe. Das bringt uns an unsere Grenzen“, sagen die Eltern.

Die Therapie schlägt nicht wie gewünscht an

Seit dem 6. Oktober 2021 wissen sie, dass die Therapie nicht wie gewünscht anschlägt. Eric zählt jetzt zu den Hochrisikopatienten. Fest steht: Nur eine Stammzelltransplantation kann sein Leben retten. Seit wenigen Tagen ist er wieder stationär aufgenommen, bekommt eine hochdosierte Chemotherapie. Seine Schleimhäute sind angegriffen, seine Lippen offen, er kann kaum noch essen, erbricht sich immer wieder, ist vollkommen kraftlos. Aber er gibt nicht auf. Trotz aller Rückschläge.

Doch alleine kann er es nicht schaffen. Nur eine passende Stammzellspenderin / ein passender Stammzellspender kann das Leben des 10-Jährigen retten. Erics Eltern gehen offen mit der Situation um. Von allen Seiten bekommen sie Hilfe. Die Familie unterstützt, wo sie nur kann, Nachbarn legen Geschenke und Briefe vor die Tür, Erics Lehrkräfte organisieren für ihn Privatunterricht. Für all das sind Tina und Heiko unendlich dankbar. Aber das reicht nicht.

Wirklich retten kann Eric nur eine passende Stammzellspenderin / ein passender -spender

Wirklich retten kann Eric nur eine passende Stammzellspenderin / ein passender Stammzellspender. „Wir werden weder aufgeben noch verzweifeln, damit helfen wir Eric am wenigsten. Es gibt nur ein einziges Ziel: das Leben unseres Kindes zu retten! Dafür tun wir alles. Weil wir auf einen passenden Spender angewiesen sind, bitten wir die Bevölkerung um Unterstützung: Bitte lasst euch registrieren! Damit schenkt ihr Eric, aber auch vielen anderen Betroffenen, das Größte und Wertvollste, was es gibt: Die Hoffnung auf ein zweites Leben. Allen, die an dieser Aktion teilnehmen, danken wir von ganzem Herzen.“

Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann helfen und sich mit wenigen Klicks über www.dkms.de/eric die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen. Die Registrierung geht einfach und schnell. Besonders wichtig ist es, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhautabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender/innen für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung.

Auch Geldspenden helfen Leben retten, da der DKMS für jede Neuaufnahme Kosten in Höhe von 35 Euro entstehen.

DKMS-Spendenkonto
IBAN: DE64 641 500 200 000 255 556
Verwendungszweck: Eric ICE 001

Hintergrund-Infos: DKMS

Die DKMS ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben hat. Ihr Ziel ist es, so vielen Patienten wie möglich eine zweite Lebenschance zu ermöglichen. Dabei ist die DKMS weltweit führend in der Versorgung von Patienten mit lebensrettenden Stammzelltransplantaten. Die DKMS ist außer in Deutschland in den USA, Polen, UK, Chile, Indien und Südafrika aktiv. Gemeinsam hat sie über 10 Millionen Lebensspender registriert. Darüber hinaus betreibt die DKMS wissenschaftliche Forschung und setzt in ihrem Labor, dem DKMS Life Science Lab, Maßstäbe bei der Typisierung neuer Stammzellspender.

 

(Quelle: DKMS)