Begrünte Fassaden sehen nicht nur schön aus, sie verbessern zudem das Klima, steigern die Luftqualität, bewahren den Wohnraum vor Hitze oder verhindern das Eindringen von Kälte. Darüber hinaus sind sie Lebensraum für Tiere, denen genau dieser in Städten oftmals fehlt. Während die vom Gebäude abgegebene Abwärme den Wuchs von Wein, Hopfen oder Spalierobst unterstützt, kühlen die Blätter durch Verschattung und Verdunstung das Gebäude. Des Weiteren reflektieren sie das Sonnenlicht und binden Luftschadstoffe wie Kohlendioxid. Gleichzeitig produzieren sie Sauerstoff.

Vor allem in Hitzeperioden kann die Fassadenbegrünung helfen, dem Wärmeinseleffekt in der Stadt entgegenzuwirken. Er zeichnet sich durch eine deutliche Temperaturerhöhung in der Stadt im Vergleich zum Umland aus. Die Fassadenbegrünung als natürliche Wärmedämmung bildet eine zusätzliche Isolationsschicht an der Gebäudehülle, die klimaregulierend wirkt und auch den Lärm reduzieren kann. Hausbesitzer profitieren folglich durch geringere Kosten für Heizung und Klimaanlage, bessere Umgebungsluft, Lärmminderung und angenehmere klimatische Verhältnisse während Hitzeperioden.

Ein weiterer Vorteil ist der Schutz der Gebäudehülle vor Witterungseinflüssen oder Extremwetterereignissen. Eine begrünte Fassade ist damit eine direkte Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel. Bei der bodengebundenen Fassadenbegrünung wurzeln die Pflanzen im Boden und wachsen entweder direkt am Gebäude oder an einem eigenen Gerüst hoch. Für die direkte Begrünung können Selbstklimmer wie Efeu oder Wilder Wein verwendet werden, während als Gerüstkletterpflanze beispielsweise Clematis oder Spalierobst zum Einsatz kommen kann. Auch eine indirekte Begrünung beispielsweise durch hängende Pflanzen, die von oben herab die Fassade begrünen, ist möglich.

Generell gilt: Je grüner, desto effektiver!

„Über den Stadtbildpflegefonds fördert die Stadt Bad Dürkheim unter anderem die nachhaltige Fassadenbegrünung inklusive vorbereitender Maßnahmen und Kletterhilfen mit bis zu 50 Prozent“, informiert Bürgermeister Christoph Glogger. Vorausgesetzt wird, dass es sich um ein Gebäude handelt, welches im öffentlichen Interesse liegt, dieses also beispielsweise ein Baudenkmal ist oder einen ortsbildprägenden Charakter hat.

Weitere Infos zur Antragstellung und Ansprechpartnern finden Sie unter:
www.bad-duerkheim.de/stadtbildpflegefonds

Eine Fassaden- oder Dachbegrünung ist zudem unter anderem im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) förderfähig. Zuschüsse und Kredite gibt es beispielsweise beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) und der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Ein Zuschuss von 15 Prozent der förderfähigen Kosten einer Dachbegrünung im Rahmen einer Dachsanierung beziehungsweise -dämmung kann beim BAFA beantragt werden. Ein weiterer Zuschuss von 5 Prozent ist möglich, wenn die Dachsanierung im individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP-Bonus) als Maßnahme aufgeführt wird. Für den Erhalt oder die Neuanlage einer Fassaden- beziehungsweise Dachbegrünung im Rahmen einer Sanierung zum Effizienzhaus kann ein Förderkredit (Programm 261) der KfW in Anspruch genommen werden.

Für weitere Infos können Sie die Energieberatung der Verbraucherzentrale im Kreishaus kontaktieren:
Beratungsstelle Bad Dürkheim
Philipp-Fauth-Straße 11, 67098 Bad Dürkheim
Terminvereinbarung:
Telefon 0 63 22/9 61-50 13

Wichtiger Hinweis: Die Umsetzung von Maßnahmen darf erst nach Erhalt der Bewilligung begonnen werden, zuvor begonnene Maßnahmen können nicht gefördert werden (gilt für Stadtbildpflegefonds sowie die Zuschüsse von KfW und BAFA).

 

(Quelle: Stadt Bad Dürkheim)