Welche Auswirkungen hat die globale Erderwärmung auf die Fischer im Mekong-Delta? Welche Sorgen haben die Olivenbauern in Griechenland? Was hat das alles mit internationaler Klimapolitik zu tun? Mit der Beantwortung dieser und ähnlicher Fragestellungen befasst sich die Wanderausstellung „Klimaflucht“ der Deutschen KlimaStiftung. Am 6. Juli 2022 wurde die Ausstellung im Zoo Heidelberg feierlich eröffnet. Bis zum 20. September 2022 ist sie im Roten Saal der Explo-Halle täglich von 10.00 bis 18.30 Uhr zu sehen, der Eintritt ist bereits im Zoo-Eintritt enthalten.

Persönliche Schicksale geben dem Klimawandel ein Gesicht

In der Ausstellung begegnen die Besucher 12 betroffenen Menschen aus verschiedenen Regionen unserer Erde, die als lebensgroße Figuren den Einfluss des Klimawandels auf das Leben von Menschen in aller Welt veranschaulichen. Sie berichten in verständlichen Audio-Sequenzen von realen Sorgen und Schicksalen aus ihrem Alltag. Neben den persönlichen Erfahrungsberichten der Menschen bietet die Ausstellung Hintergrund-Infos zu den Auswirkungen des Klimawandels und die Größe des ökologischen Fußabdrucks in den jeweiligen Ländern.

Ziel der Ausstellung ist es, die Besucher auf das Thema klimabedingte Migration aufmerksam zu machen und für die weltweiten Auswirkungen des menschlichen Handelns und Konsums zu sensibilisieren. „Der Klimawandel ist für viele Menschen in Mitteleuropa noch sehr abstrakt, das Ausmaß und die Bedeutung nur schwer zu erfassen. Durch die persönlichen Erfahrungsberichte wird das Thema greifbar und berührt emotional. Das sind beste Voraussetzungen, um das eigene Handeln in dieser Hinsicht zu überdenken“, erklärt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann.

Die Sonderausstellung stellt eine hervorragende Ergänzung zu den vielfältigen Angeboten des Zoo Heidelberg als UNESCO-Lernort für Bildung für Nachhaltige Entwicklung dar. Denn auch im Zoo selbst und in den Programmen der Zoo-Akademie finden sich Bezüge zum Klimawandel, einem der wichtigsten Themen weltweit. Im Zoo Heidelberg begegnen die Besucher Tieren, wie z.B. den Sumatratigern oder Mähnenrobben, die aufgrund ihrer Anpassung und Popularität hervorragende Botschafter für die großen bedrohten Natur- und Landschaftsräume sind. Durch ihre Spezialisierung und Lebensraumansprüche sind sie jedoch in ihrem Überleben als Art durch den Klimawandel gefährdet.

Insbesondere bei Angeboten und Workshops rund um den Bauernhof im Zoo Heidelberg wird das Konsumverhalten des Menschen, welches eine wesentliche Rolle in Bezug auf das Klima spielt, thematisiert und auf erlebnisorientierte Weise aufgegriffen. Die Zoobesucher sollen über ihre Erlebnisse im Zoo anschaulich lernen, Zusammenhänge zu sehen und ein persönliches Verständnis für die Auswirkungen des Klimawandels zu entwickeln. Eine Entdeckungstour durch den Zoo Heidelberg offenbart darüber hinaus noch viele weitere Bezüge zwischen Mensch, Tier und Klimawandel, welche die Ausstellung ideal ergänzen.

 

(Quelle: Zoo Heidelberg)