Nach den Sommerferien beginnt für viele Kinder und Familien mit der Einschulung ein neuer Lebensabschnitt. Ein Tag voller Aufregung, Freude und einer bunt gefüllten Schultüte. Damit der Schulanfang nicht nur schön, sondern auch umweltfreundlich wird, hat der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) Tipps, wie sich die Schultüte nachhaltig gestalten lässt – von der Verpackung bis zum Inhalt.
Basteln statt kaufen: Die Schultüte selbst gestalten
Industriell gefertigte Schultüten bestehen meist aus Plastik und landen nach dem ersten Schultag im Müll. Wer selbst bastelt, zum Beispiel auch gemeinsam mit dem Kind, spart Ressourcen und macht die Tüte zu einem ganz persönlichen Erinnerungsstück.
Mit Materialien wie diesen lässt sich eine schöne Schultüte gestalten:
- für die Basis: recyceltes Tonpapier, alte Plakate, Karton- oder Versandrollenreste
- für den Verschluss: Stoffreste, ausgediente Geschirrtücher, Bettlaken oder Jutesäcke; die Stoffhülle lässt sich später sogar mit Füllwatte oder Kleidung zu kuscheligen Erinnerungskissen umfunktionieren
- für die Deko: getrocknete Blätter, Gräser, Zweige oder Moos; Holzknöpfe; kleine Holzscheiben; Zeitungsausschnitte; selbstgemalte Tiermotive, Sterne, Dinos, Autos; Raketen oder Blumen aus Alt- oder Tonpapier; Farbe aus dem Bastelfundus oder mit Naturfarben
Nachhaltig befüllen: Leckeres ohne Müll
Kleine Überraschungen gehören zur Schultüte einfach dazu. Umweltfreundlich wird es, wenn der Inhalt ohne Einweg-Plastik auskommt, etwa in Bienenwachstüchern oder kleinen Dosen. Geeignet sind beispielsweise:
- Bio-Fruchtgummis, Fairtrade-Schokolade oder selbstgebackene Kekse
- Nüsse oder Studentenfutter
Praktisch und langlebig: Trinkflasche, Brotdose und Co.
Eine leichte Trinkflasche und eine stabile Brotbox sind perfekte Begleiter für den Schulalltag und eine nachhaltige Alternative zu Einwegprodukten. Ideal sind Varianten aus Edelstahl. Getränke bleiben so beispielsweise länger kühl. Das Material ist außerdem spülmaschinenfest und langlebig. Darüber hinaus lässt sich die Schultüte gezielt mit weiteren nützlichen und nachhaltigen Artikeln füllen, die Kinder am ersten Schultag benötigen. Dazu zählen beispielsweise ein Turnbeutel (selbstgenäht oder aus zertifizierter Bio-Baumwolle), ein Freundebuch aus Recyclingpapier sowie praktische Begleiter wie Reflektoren oder Mehrweg-Taschentücher.
Umweltfreundliche Schulmaterialien
Der Schulbedarf bietet vielfältige Möglichkeiten, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Der Blick auf Herkunft und Materialien lohnt besonders:
- Stifte aus FSC-zertifiziertem Holz ohne Lösungsmittel, also aus einer verantwortungsvollen Forstwirtschaft und ohne schädliche Stoffe
- Mäppchen aus langlebigen Naturmaterialien oder recyceltem Stoff
- nachfüllbare Füller mit Tintenkonverter statt Einwegpatronen
- Hefte, Blöcke und Papier mit dem Blauen Engel
Tipp: Anwendungen wie die BUND App ToxFox helfen beim Einkauf verschiedener Artikel, versteckte Schadstoffe zu erkennen.
Fazit: Nachhaltigkeit von Anfang an
Wer schon zum Schulstart auf Umweltfreundlichkeit achtet, vermittelt Kindern spielerisch, wie Ressourcen geschont und Verantwortung übernommen werden kann. So wird die Einschulung nicht nur ein besonderer Tag, sondern auch ein bewusster Schritt in eine grünere Zukunft. Der BUND Hessen wünscht allen Schulanfängern einen fröhlichen und nachhaltigen Start ins neue Abenteuer!
(Quelle: BUND Landesverband Hessen e.V.)