Bundesweit hat sich in den letzten Jahren ein großes Netzwerk aus Bürgerforschenden gebildet, welches großflächig den Zustand unserer Bäche untersucht. Mittlerweile hat das Projekt mehrere Preise gewonnen. Vier wissenschaftliche Publikationen sind daraus hervorgegangen. Am Biddersbach sind der BUND und engagierte Bürger seit 2022 am Projekt beteiligt. Am 8. März 2025 erhalten Interessierte wieder die Möglichkeit, sich in Wiesenbach aus- und weiterzubilden.

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FLOW-Schulung. Foto: Bianca Räpple / BUND

Bianca Räpple vom BUND Rhein-Neckar-Odenwald: „Neben der Vermittlung von wissenschaftlichen Methoden stärkt FLOW auch das Bewusstsein in der Gesellschaft für die Bedeutung und Gefährdung unserer Bäche vor der Haustür. Die Begeisterung, mit der die Teilnehmenden dabei sind, motiviert uns immer wieder, das Projekt fortzuführen.“

Ziel des Projekts ist auch, in Wiesenbach eine solidere Datengrundlage zu schaffen, um Defizite zu definieren und schließlich Maßnahmen zur Verbesserung des Gewässerzustandes abzuleiten.

Was macht die Gruppe konkret?

Ein bis zwei Mal im Jahr geht es gemeinsam an den Untersuchungsabschnitt am Biddersbach in Wiesenbach. Dort werden neben den chemisch-physikalischen Eigenschaften die Lebensraumvielfalt des Bachs bewertet. Außerdem wird die Gemeinschaft der wirbellosen Tiere am Bachgrund untersucht, wie zum Beispiel Bachflohkrebse, Eintagsfliegenlarven und Strudelwürmer. Anhand dieser Daten lassen sich Rückschlüsse auf den ökologischen Zustand des Gewässers und die Belastungen ziehen.

Ich möchte mich beteiligen! Was muss ich tun?

Gesucht werden Interessierte ab 15 Jahren, die sich an den Untersuchungen beteiligen wollen. Dabei kann sich jede/r nach den eigenen Vorlieben und Stärken einbringen – ob organisatorisch, bei der Probenahme am Bach oder bei der Dokumentation und vielem mehr.

Bei Interesse melden Sie sich bitte verbindlich bei Bianca Räpple für die kostenlose Schulung an:
Telefon 0 62 21/16 48 41 oder
bund.rhein-neckar-odenwald@bund.net
Bei diesem Termin werden die Teilnehmenden über das Projekt informiert und für die Probenahmen, Messungen und Auswertungen qualifiziert.

Die Termine

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Im FLOW-Projekt werden wissenschaftliche Methoden zur Untersuchung vermittelt. Foto: Bianca Räpple / BUND

Schulung:
Samstag, 8. März 2025, in Wiesenbach. Start ist um 10.00 Uhr, die Dauer beträgt voraussichtlich etwa 4 Stunden. Der Schulungsort wird bei Anmeldung bekannt gegeben, die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Im zweiten Schritt schließen sich ein bis zwei Probenahme- und Bestimmungstermine an.

Untersuchungstag: Samstag, 29. März 2025. Start ist um 10.00 Uhr, Dauer etwa ¾ Tag, vor Ort am Biddersbach in Wiesenbach. (Alternativtermin: Samstag, 5. April 2025).

Hintergrund-Infos

Das Citizen-Science-Projekt „FLOW“ war ein Projekt des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig in Kooperation mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND). Gefördert wurde es zwischen 2021 und 2024 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Seit 2024 wird das Projekt FLOW 2.0 weitergeführt. In diesem Rahmen werden Fließgewässer erforscht und gemeinsam Wissen geschaffen, um diese Ökosysteme künftig besser schützen zu können. Von 2021 bis 2023 waren rund 900 Teilnehmende an 137 Probestellen aktiv.

Weitere Informationen:

FLOW-Projektseite: www.flow-projekt.de/
Wissen der Vielen: www.mitforschen.org/forschungspreis/preistraegerinnen2024
UN-Dekade: www.undekade-restoration.de/projekte/flow-projekt/
AK Wasser des BUND Rhein-Neckar-Odenwald: hier

 

(Quelle: BUND Rhein-Neckar-Odenwald)