Holz ist ein beliebtes Material für Gartenmöbel, Terrassendielen, Türen oder auch Fensterrahmen. Die Verwendung von Tropenholz gehört dabei mittlerweile zum Alltag, da es als witterungsresistent gilt. Die Nachfrage nach tropischen Hölzern führt dazu, dass mehr Bäume in den tropischen Regenwäldern gefällt werden und oft Raubbau betrieben wird. Die tropischen Wälder beherbergen nicht nur eine enorme Artenvielfalt, sondern zählen auch zu den wichtigsten Kohlenstoffspeichern. Ihr Schutz ist im Kampf gegen den Klimawandel wichtiger denn je. Werden sie im großen Stil abgeholzt, gelangt auf einen Schlag eine enorme Menge CO2 in die Atmosphäre. Etwa zwei Drittel der gesamten Entwaldung weltweit entfallen auf die Tropen und Subtropen.
Der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) möchte den „Tag der Tropenwälder“ am 14. September als Anlass nehmen und auf heimische Alternativen zu Tropenholz aufmerksam machen.
Tropenhölzer erkennen
Hinter Bezeichnungen wie „Edelholz“, „Hartholz“, „Echtholz“ oder „Plantagenholz“ verstecken sich meist tropische Hölzer. Aber auch die Namen Akazie, Bangkirai, Balau, Bongossi, Ipé, Mahagoni, Meranti, Palisander, Sapelli-Mahagoni, Sipo-Mahagoni, Teak und Wenge gehören zu Tropenhölzern.
„Tropenwaldfreie“ Alternativen
Das typische Möbelholz ist in Deutschland seit Jahrhunderten das Eichenholz. Die Anbaufläche der beiden heimischen Arten Stiel- und Traubeneiche wird im Zuge des Klimawandels zunehmen. Da ist es nur gut, wenn die Verwendung von Eichenholz als Möbelholz wieder stärker ins Blickfeld rückt. Andere Baumarten, wie z.B. Birke, Erle, Kiefer, Walnuss oder die Ahornarten, liefern ebenfalls gutes Möbelholz mit schöner Maserung. Und wer Möbel aus rotkernigem Holz der Rotbuche kauft, unterstützt alle Waldbesitzer, die die Buchen sehr alt werden lassen und damit den Naturschutzwert ihrer Wälder erhöhen. Lärchenholz eignet sich hingegen sehr gut für Terrassendielen, weil ihr hoher Harzgehalt diese Dielen besonders witterungsfest macht.
Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung
Generell wichtig beim Kauf von Holzprodukten ist die Herkunft des Holzes aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Das FSC-Siegel dient dabei als gute Orientierung. Auch das Bio-Siegel Naturland zertifiziert die Bewirtschaftung von Wäldern.
Leben verlängern – Holzprodukte schützen
Auch Pflege und Schutz von Holzmöbeln, Terrassendielen und Co. bestimmt deren Beständigkeit. Schützen Sie das Holz mit Ölen, Lacken oder Lasuren vor Nässe von Außen sowie vor Austrocknung. Achten Sie bei den Pflegemitteln auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“. Wenn Sie Holz verbauen, achten Sie darauf, dass das Holz atmen kann und nicht mit Feuchtigkeit in Berührung kommt, um Schimmelbildung vorzubeugen. Um das Leben Ihrer Holzmöbel oder Holzpfähle im Außenbereich zu verlängern, vermeiden Sie Bodenkontakt, z.B. durch verzinkte Stahlfüße oder -platten.
(Quelle: BUND Landesverband Hessen e.V.)