Im Jahr 2020 wurde Haßloch vom Klimawandelanpassungscoach beraten. Eine daraus hervorgegangene Maßnahme ist die Förderung von Dachbegrünungen, Fassadenbegrünungen und Entsiegelung / Entschotterung mit anschließender Begrünung. Mit der im November 2021 veröffentlichten Förderrichtlinie will die Gemeindeverwaltung den Bürgern einen Anreiz bieten, ihr direktes Wohnumfeld an die Folgen des Klimawandels anzupassen.
Die Frist für Förderanträge wurde nun auf den 31. August 2022 verlängert. Auszahlungsanträge können nach Umsetzung der Maßnahme bis zum 15. November 2022 eingereicht werden.
Die Richtlinie sowie die Anträge sind abrufbar unter:
www.hassloch.de
Ansprechpartnerin ist die Umweltbeauftragte Hannah Bolz:
Telefon 0 63 24/93 53 06 (Mo + Fr 8.30 bis 12.30 Uhr)
hannah.bolz@hassloch.de
Mit Fortschreiten des Klimawandels werden sowohl Hitzetage (> 30°C) als auch Dürreperioden zunehmen. Umso wichtiger ist es, dass sich Städte und Dörfer rechtzeitig an die kommenden klimatischen Bedingungen anpassen. „Leider hat sich jedoch in den letzten Jahren der Trend hin zu Schottergärten etabliert, welcher genau das Gegenteil einer Klimaanpassung bewirkt: die Steine heizen sich in der Sonne auf, geben die gespeicherte Wärme über Nacht an die Umgebung ab und verhindern dadurch die nächtliche Abkühlung der Umgebungstemperatur“, so Umweltdezernent Carsten Borck. Des Weiteren werden bei Schottergärten gerne wasserundurchlässige Unkrautfolien verwendet, die dafür sorgen, dass Regenwasser über die Kanalisation abgeführt wird und nicht im Boden gespeichert werden kann.
Ein weiterer positiver Effekt von Begrünungen ist die Förderung der Artenvielfalt. Seit Jahren ist bekannt, dass diese stark abnimmt und immer mehr Tierarten mangels Lebensraum und genügend geeigneter Nahrung gefährdet sind. Nach dem blütenreichen Frühjahr, welches durch die Obstblüte und die Rapsblüte Insekten wie Bienen und Schmetterlingen genügend Nektar gewährleistet, nimmt die Anzahl an blühenden Pflanzen zu Sommer und Herbst hin stetig ab. Mit einem artenreichen Garten kann diese Lücke geschlossen und Insekten weiterhin Nahrung geboten werden. Dadurch werden wiederum auch andere Tierarten gefördert, wie zum Beispiel Vögel, die sich von Insekten ernähren.
(Quelle: Gemeinde Haßloch)