ecoGuide, Landau, Eichhörnchen

Umweltdezernent Lukas Hartmann (re.) im Gespräch mit Baumpfleger Joachim Osterheld beim Termin zur Aufhängung der neuen Eichhörnchenbrücke an der Ortseinfahrt Wollmesheim. Foto: Stadt Landau

Eines der schnellsten, günstigsten und gleichzeitig richtig wichtigen „Bauprojekte“ in Landau ist abgeschlossen: An der Ortseinfahrt zum Stadtdorf Wollmesheim ermöglicht ab sofort eine Eichhörnchenbrücke den kleinen Nagern das sichere Überqueren der Straße. Entlang der Strecke werden immer wieder überfahrene Eichhörnchen gefunden; ein in knapp neun Metern Höhe gespanntes, dickes Seil soll nun Abhilfe schaffen. Eichhörnchenbrücken gibt es in Deutschland bislang nur in einer Handvoll Städten (z.B. Berlin und Trier).

Die Anregung für die Maßnahme kam aus der Bürgerschaft und wurde vom NABU Landau an das städtische Umweltamt herangetragen. „Eine Eichhörnchenbrücke ist quasi ein künstlicher Ast, der es den Tieren ermöglicht, von Baum zu Baum zu klettern, wenn die Abstände zu groß zum Springen sind“, erläutert Umweltdezernent Lukas Hartmann. „Andere Städte haben gute Erfahrungen mit den Brücken gemacht und wir sind zuversichtlich, dass auch die Wollmesheimer Eichhörnchen ihre neue Überquerungshilfe gerne annehmen werden.“ Dafür spricht: In der Nähe der neuen Brücke wurde beim Aufhängen ein Kobel, also ein Eichhörnchennest, gefunden.

Die Eichhörnchenbrücke besteht aus einem mehr als 16 Meter langen Seil aus einem speziellen langlebigen Kunststoff, der sonst bei der Sicherung von Baumkronen zum Einsatz kommt. Die reinen Materialkosten belaufen sich auf rund 400 Euro und werden von der Landauer Firma „Roller Motorrad Quad Nageldinger“ gesponsert; zudem verzichtet Baumpfleger Joachim Osterheld, der die Eichhörnchenbrücke gemeinsam mit seinem Team aufgehängt hat, auf seinen Arbeitslohn. „Dafür unser ganz herzlicher Dank“, so Landaus Umweltdezernent Hartmann, der auch ankündigt, dass Stadt und NABU die Situation vor Ort weiter beobachten und gegebenenfalls weitere Seile anbringen wollen. Auch eine Wildkamera will das städtische Umweltamt einsetzen.

 

(Quelle: Stadt Landau in der Pfalz)