ecoGuide, Heidelberg, Baumfällung, Baumpflanzung

Die seitlichen Ernährungswurzeln waren noch teilweise intakt; jedoch war der sogenannte Stammfuß nahezu vollständig verrottet. Foto: Stadt Heidelberg

Vor einigen Wochen musste in der Mönchgasse beim Heidelberger Rathaus eine straßenbildprägende Robinie gefällt werden. Ein Pilz (Eschenbaumschwamm) hatte die Wurzeln des Baumes befallen und gefährdete dessen Standsicherheit. Vergangene Woche hat das Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg den alten Wurzelstock des gefällten Baumes entfernt und einen neuen Baum (Amberbaum) gepflanzt.

Mit Freilegung des Wurzelstocks wurde nun auch für Laien das massive Ausmaß der Baumschädigung durch den Pilz deutlich erkennbar, wie Dr. Ernst Baader, Leiter des Landschafts- und Forstamtes, betonte: „Für das ungeschulte Auge war der Befall durch den Eschenbaumschwamm nicht zu erkennen. Wie jedoch bereits bei unserer Untersuchung mit einem Holzwiderstandsmessgerät nachweislich ermittelt, zeigte sich der Pilzbefall ungefähr 10 bis 15 Zentimeter unter der Schnittstelle: Hier war der Holzkörper bereits vollständig abgebaut. Zwar waren die seitlichen Ernährungswurzeln teilweise noch intakt, da jedoch der sogenannte Stammfuß, welcher die Baumlast stützt, nahezu vollständig verrottet war, war es absolut geboten, den Baum aus Sicherheitsgründen zu entfernen. Dies im Vorfeld zu erkennen, ist nur unseren fachversierten Kollegen zu verdanken, womit eine akute Gefahrenlage rechtzeitig behoben werden konnte. Ich würde mir wünschen, dass unseren geschulten Fachleuten bei der Beurteilung derartiger Sachverhalte mehr Vertrauen entgegengebracht wird.“

Anhand des Schadbildes am Wurzelstock konnten besorgte Anwohner noch vor Ort von der Notwendigkeit der Fällung überzeugt werden. Den vorherigen Stellungnahmen der Stadt, welche genau auf diesen Zustand hingewiesen hatten, war leider kein Glaube geschenkt worden, wie das Landschafts- und Forstamt bedauert.

 

(Quelle: Stadt Heidelberg)