Zur Akzeptanzsteigerung von Freiflächen-Solarparks fordert der Landesverband Solarenergie Rheinland-Pfalz eine stärkere Berücksichtigung von naturverträglichen Maßnahmen beim Bau von Solaranlagen in der freien Natur. Dazu habe ein Leitfaden der TH Bingen Lösungsansätze für einen Solarpark Plus entwickelt. Das Ziel eines Solarpark Plus ist es, den unvermeidbaren Eingriff in die Natur und Landschaft zu minimieren und den nötigen Ausgleich innerhalb des Solarparks vorzunehmen, ohne weitere Flächen in Anspruch zu nehmen.
Maßnahmen, die über verpflichtende Ausgleichsmaßnahmen hinausgehen, ergeben auch einen Mehrwert für die Natur. Naturverträgliche Solarparks sollten Ersatzlebensräume und Sonderbiotope schaffen, so zum Beispiel durch die Integration von Feuchtbiotopen innerhalb der Anlagenfläche. Solche Trittsteinbiotope tragen zu einer Vernetzung mit dem Umland bei. Freiflächensolaranlagen würden keine Flächenversiegelung darstellen, wie oft von Naturschutzverbänden behauptet. Solche Anlagen könnten durchaus wertvolle Biotope unterhalb der Modulflächen ausbilden und so einen großen Beitrag zur Biodiversität leisten.
Naturverträgliche Solarparks stärker fördern
Der Solarverband Rheinland-Pfalz plädiert dafür, naturverträgliche Solarparks als Ergänzung zu Dachanlagen, strukturintegrierten Anlagen und Agrophotovoltaikanlagen stärker zu fördern. Anlässlich der Landtagsdebatte zum Haushalt 2022 werde die Aktion Grün um eine halbe Million Euro aufgestockt. Diese Aufstockung müsse für die Erweiterungen von Freiflächenanlagen zu naturverträglichen Solarparks Plus bereitgestellt werden, so der Solarverband.
Wolfgang Müller vom Vorstand ergänzt abschließend: „Ohne die Energiewende werden die sich verändernden klimatischen Verhältnisse zu einem bedrohlichen Einschnitt in Natur und Biodiversität entwickeln“. Deshalb müssten jetzt alle Haushaltstitel des Landeshaushaltes auf das 1,5 Grad-Ziel von Paris ausgerichtet werden.
Weitere Informationen:
www.rheinland-pfalz-solar.de
(Quelle: Landesverband Solarenergie Rheinland-Pfalz)