Trotz der andauernden Corona-Pandemie gibt es bei Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb 2022 bundesweit einen nur geringen Rückgang bei der Beteiligung (5,2 Prozent gegenüber 2020/21). Insgesamt haben sich 8.527 Jungforscherinnen und -forscher für die 57. Wettbewerbsrunde angemeldet. Zugleich erreicht der Mädchenanteil bei den Anmeldungen mit 40,5 Prozent den höchsten Wert in der „Jugend forscht“-Geschichte. In 2020 hatte der Anteil der Jungforscherinnen noch bei 39,6 Prozent gelegen.
Trotz andauernder Pandemie bundesweit nur geringer Beteiligungsrückgang
„Wir freuen uns, dass trotz anhaltender Corona-Pandemie so viele Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher in der 57. Wettbewerbsrunde von ‚Jugend forscht‘ / Schüler experimentieren an den Start gehen“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e.V. „Ein großer Dank gilt den Projektbetreuerinnen und Projektbetreuern. Durch ihren herausragenden Einsatz erhalten die Teilnehmenden auch in dieser Runde die Unterstützung, die sie für die erfolgreiche Erarbeitung ihrer Projekte benötigen. Ebenso danken wir den zahlreichen Partnern in unserem Netzwerk, die die Durchführung der Wettbewerbe erneut auch unter Pandemiebedingungen ermöglichen. Aufgrund des ungebrochenen Engagements von Wettbewerbsleitungen und Paten können die Veranstaltungen auch im kommenden Jahr bundesweit stattfinden – gegebenenfalls in reduzierter Form oder als reine Online-Wettbewerbe.“
Ein Grund für den Rückgang der Anmeldungen ist, dass viele MINT-Lehrkräfte nach der Rückkehr zum Präsenzunterricht insbesondere gefordert sind, die pandemiebedingten Lernrückstände gemeinsam mit ihren Schülern aufzuholen. Infolge der dadurch erhöhten Arbeitsbelastung fehlen oftmals die erforderlichen Kapazitäten für die Betreuung von Wettbewerbsprojekten. Die Schüler sind ihrerseits mit der Herausforderung konfrontiert, dass sie aktuell über zu wenig Zeit für Aktivitäten außerhalb des Unterrichts verfügen und so eine Wettbewerbsteilnahme oftmals nicht möglich ist.
Favoriten unter den Fachgebieten 2022: Biologie, Technik und Chemie
Bei den Forschungsprojekten verzeichnet der Wettbewerb in der aktuellen Runde 4.788 angemeldete Arbeiten. Das ist ein Rückgang um 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Favoriten unter den Fachgebieten sind 2022 die Biologie mit 25,4 Prozent, die Technik mit 18,2 Prozent und die Chemie mit 17,5 Prozent aller angemeldeten Jungforscherinnen und -forscher. Es folgen die Fachgebiete Physik mit 13,3 Prozent, Arbeitswelt mit 12,0 Prozent, Mathematik / Informatik mit 8,2 Prozent sowie Geo- und Raumwissenschaften mit 5,4 Prozent.
Die Jungforscherinnen und -forscher treten ab Anfang Februar 2022 zunächst bei einem Regionalwettbewerb in der Nähe ihres Heimatortes an. Dort präsentieren sie ihre Forschungsprojekte einer Jury und der Öffentlichkeit. Die besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler qualifizieren sich für die Landeswettbewerbe im März und April. Den Abschluss der Wettbewerbsrunde bildet das 57. Bundesfinale (26. bis 29. Mai 2022 in Lübeck) – gemeinsam ausgerichtet vom Forschungsforum Schleswig-Holstein e.V. als Bundespate und von der Stiftung Jugend forscht e.V.
Weitere Informationen:
www.jugend-forscht.de
(Quelle: Stiftung Jugend forscht e.V.)