„Wassermangel, Wüstenbildung, Dürren, Fluten, Stürme – die Auswirkungen des Klimawandels sind oft Auslöser oder verschärfender Faktor für Konflikte, Armut und Flucht. Klimaschutz und Energiewende sind deshalb sowohl notwendig für den Erhalt unserer Umwelt, als auch ein Beitrag zum Erhalt von Frieden“, erklärte die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Anne Spiegel zur Online-Tagung „Klimaschutz ist Friedenssicherung: Vor Ort handeln – Weltweit wirken“ am 1. Dezember 2021.

Kommunale Akteure diskutierten Klimawandelfolgen und lokale Handlungsoptionen

Die rund 75 teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalverwaltungen sowie aus kommunalen Initiativen und Verbänden gingen der Frage nach, wie diese Zusammenhänge auch in lokalen Klimaschutzentscheidungen eine Rolle spielen können. „Durch Klimaschutzmaßnahmen entstehen zudem neue Chancen“, so Spiegel. In vielen Kommunen, hier wie in anderen Regionen der Erde, könne Klimaschutz die regionale Wirtschaft stärken und Struktureffekte erzielen sowie zu kooperativem Ressourcenmanagement und damit Konfliktminderung führen, stellte die Ministerin die Botschaft vieler Tagungsbeiträge heraus.

Veranstaltet wurde die Tagung von der Landeszentrale für Umweltaufklärung (LZU) am Klimaschutzministerium, gemeinsam mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz, dem Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk, der Friedensakademie sowie den Kommunalen Spitzenverbänden in Rheinland-Pfalz.

„Auf lokaler Ebene werden weltweit die Herausforderungen des Klimawandels am deutlichsten und zugleich wird hier der notwendige, tiefgreifende Wandel angepackt“, sagte Spiegel. Die Veranstaltung „Klimaschutz ist Friedenssicherung“ richte sich daher bewusst an Akteurinnen und Akteure in Kommunen. Auch in Rheinland-Pfalz werden die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher: Mit steigenden Temperaturen, Niederschlagsveränderungen und Witterungsextremen wie Hitze-, Trockenperioden und Starkregen. Im Ahrtal habe die Menschen eine Naturkatastrophe in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß getroffen. Dies habe sehr deutlich gemacht, dass die Anstrengungen beim Klimaschutz wie auch bei den Maßnahmen zur Klimaanpassung erhöht werden müssen. Die Landesregierung habe sich das ambitionierte Ziel gesetzt, zwischen 2035 und 2040 in Rheinland-Pfalz vollständige Klimaneutralität zu erreichen.

„Kommunaler Klimapakt“

Die Landesregierung unterstütze die Städte und Gemeinden daher bei ihren Klimaschutzmaßnahmen. Gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden, der Energieagentur Rheinland-Pfalz und dem Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen arbeite das Klimaschutzministerium unter anderem an einem „Kommunalen Klimapakt“, berichtete Spiegel. „Damit wollen wir die Kräfte für mehr Klimaschutz systematisch bündeln und die vielen guten Ansätze in den Kommunen stärken.“

 

(Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, Rheinland-Pfalz)