Diesmal war es nur ein angenommenes Szenario: Das Rheinhochwasser steigt, die Deiche weichen auf, Sickerstellen tun sich auf. „Wenn der Rheinpegel in Wirklichkeit steigt, sind sehr schnell Deichwachen der Feuerwehren draußen und haben mögliche Schadstellen im Deich und der Umgebung im Blick. Wir wissen um die Gefahren und sind vorbereitet, schnell und effektiv zu reagieren. Und gerade weil wir wissen, was Rheinhochwasser bedeuten kann, ist es für uns wichtig, immer wieder verschiedene Szenarien zu üben“, berichtete Mike Schönlaub, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Landeskreises Germersheim am Rande einer Übung am 6. November 2021.

Mit 5.000 Sandsäcken fiktive Sicker- und Schadstellen gesichert

5.000 Sandsäcke wurden an diesem Vormittag verbaut. Sandsack für Sandsack wurde durch die Hände gereicht und schließlich fachmännisch entlang des Rheindeichs bei Leimersheim verbaut. „Unsere Feuerwehrkräfte haben unter sachkundiger Anleitung den Deich erhöht und Sickerstellen abgedichtet. Einfach drauflegen reicht da nicht, es gibt bestimmte Lege- und Stapeltechniken, die hier von Hendrik Össwein vom Technischen Hilfswerk erklärt und angeleitet wurden. Vielen Dank für die Zusammenarbeit unserer Katastrophenschutzeinheiten“, so der Erste Kreisbeigeordnete Christoph Buttweiler, der stellvertretend für Landrat Dr. Fritz Brechtel am Übungsort war.

Geübt haben Feuerwehrangehörige aus allen Verbandsgemeinden und Städten des Landkreises, insgesamt etwa 100 Leute. Das Übungsmaterial dafür stand schon bereit: Verbaut wurden die 5.000 Sandsäcke, die Angehörige des Katastrophenschutzes und viele freiwillige Helfende bereits im Juli während des Rheinhochwassers im Kieswerk Pfadt bei Leimersheim befüllt hatten. „Im Sommer war die Situation am Rhein kritisch. Wir mussten uns auf mögliche Schäden im Deich einstellen. Zum Glück kam es nicht dazu, sodass wir die Säcke heute für die Übung verwenden konnten“, so BKI Mike Schönlaub. Wie im Ernstfall waren auch die Malteser vor Ort und sorgten nach Übungsende für die passende kulinarische Stärkung.

 

(Quelle: Landkreis Germersheim)