Die Umsetzung des Umweltsensitiven Verkehrsmanagements (UVM) der Stadt Ludwigshafen (ecoGuide berichtete), das ab Frühjahr 2022 Menschen aus der Stadt und der Region sicher ans Ziel bringen soll, schreitet weiter voran. Ende September konnte bereits das Fundament des ersten Mobilitätsmonitors am Berliner Platz / Bahnhof Mitte gegossen werden. Nun wurde der Monitor installiert und durch Bau-, Umwelt- und Verkehrsdezernent Alexander Thewalt am 14. Oktober 2021 in Betrieb genommen. Künftig liefern zwei Bildschirme Passanten nützliche Informationen zum ÖPNV und der aktuellen Verkehrssituation.
Insgesamt werden vier Monitore errichtet
„Ziel des Umweltsensitiven Verkehrsmanagements ist es insbesondere, Schadstoffemissionen zu verringern und zu einer besseren Luftqualität in der Stadt beizutragen. Gleichzeitig soll das UVM mit Blick auf die anstehenden großen Infrastrukturmaßnahmen in Ludwigshafen helfen, Staus zu vermeiden“, so Thewalt.
Insgesamt werden vier Monitore an markanten Punkten innerhalb der Stadt errichtet. Konkret sind sie neben dem Berliner Platz auch im Gebäude des Hauptbahnhofs, an BASF Tor 7 sowie auf dem Platz der Deutschen Einheit (Rhein-Galerie) geplant. Die Funktion von Mobilitätsmonitoren sollte Nutzern des ÖPNV bereits bekannt sein: An Bahnsteigen und Busbahnhöfen finden sich mancherorts auf dynamischen Anzeigetafeln die Ankunfts- und Abfahrtszeiten.
Der Unterschied zu bereits existierenden Monitoren
Der Unterschied zu bereits existierenden Monitoren ist der, dass hier die Abfahrtszeiten sämtlicher ÖPNV-Angebote in einem bestimmten Umkreis angezeigt werden. Außerdem erhalten Nutzer über eine Lagekarte wichtige Infos zu Angeboten des ÖPNV in der Nähe. Die neuen Mobilitätsmonitore der Stadt Ludwigshafen werden aber noch weitere Infos bündeln: Neben dem Angebot des ÖPNV werden auch Hinweise zur Fahrradnutzung gezeigt. Außerdem gibt es eine Übersicht über die sogenannten Shared-Mobility-Möglichkeiten (Möglichkeiten zur geteilten Mobilität). Gemeint sind die Dienstleistungen im öffentlichen Individualverkehr, beispielsweise das Carsharing. Darüber hinaus wird ein Verkehrslagenetz des Motorisierten Individualverkehrs (MIV) angezeigt. Hier ist erkennbar, an welchen Stellen es sich im Straßennetz staut und an welchen Stellen der Verkehr fließt.
Die Mobilitätsdaten stammen unter anderem aus Messungen stadteigener Verkehrszählgeräte, die in der gesamten Stadt verteilt sind. Künftig sollen diese Daten über einen eigens eingerichteten Übergabeserver über den Mobilitätsdatenmarktplatz zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus werden die Daten zum ÖPNV über das Open Data-Portal des VRN bezogen.
Die Umsetzung geht weiter
Die Umsetzung geht weiter: Insgesamt werden 11 große, vollgraphische Informationstafeln im Stadtgebiet errichtet und 16 dynamische Parkleitschilder in Betrieb genommen. Die Tiefbauarbeiten hierzu haben bereits begonnen. Nächste Schritte sind die Erstellung von Stromanschlüssen und Fundamenten sowie letztlich die Montage der Schilder. Sie sind Teil des umfassenden Verkehrsleit- und Informationsmanagements des UVM. Das Gesamtprojekt hat seinen Fokus auf der Digitalisierung des Verkehrssystems der Stadt und stammt aus dem Masterplan Green City, der gemeinsam mit den Städten Heidelberg und Mannheim entwickelt wurde.
(Quelle: Stadt Ludwigshafen)