Weltweit hat sich der Fleischkonsum in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt. Das damit verbundene Problem: Gedeckt wird diese hohe Nachfrage nach tierischen Produkten vor allem durch die industrielle Tierhaltung. Diese verursacht nicht nur Tierleid, sondern ist auch Verursacherin von erheblichen Mengen klimaschädlicher Gase (v.a. Methan und Lachgas). Ungefähr 20 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen entfallen auf die Tierhaltung. Somit hat unsere Ernährung einen enormen Einfluss auf unseren ökologischen Fußabdruck.
„Welternährungstag“ am 16. Oktober
Der Schlüssel für die Ernährungswende in unserem Alltag ist demnach eine deutliche Reduktion des Fleischkonsums und im Gegenzug eine Erhöhung der pflanzlichen Anteile in unserem Speiseplan. Laut einer Studie des WWF sollten höchstens drei Prozent unserer Nahrung aus Fleisch- und Wurstprodukten bestehen. Das entspricht etwa 300 Gramm pro Woche. Zum „Welternährungstag“ am 16. Oktober möchte der Arbeitskreis Ernährung des hessischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND Hessen) Sie mit vegetarischen und veganen Rezepten inspirieren, die Sie auf der neuen Rezeptseite finden.
Am stärksten kann man den CO2-Abdruck durch eine rein pflanzlich basierte Ernährungsweise verringern. Während pro Kilogramm Rindfleisch umgerechnet 13,3 Kilogramm CO2 freigesetzt werden, produziert die selbe Menge Mischbrot 0,75 Kilogramm CO2, Äpfel 0,5 Kilogramm CO2 und Tomaten 0,2 Kilogramm CO2.
Eine pflanzlich orientierte Ernährung sorgt nicht nur für Tier- und Klimaschutz, sondern hat auch einen positiven Effekt auf die Ernährungsgerechtigkeit. Denn auf der Fläche, die für die Herstellung von vier Kilogramm Rindfleisch benötigt wird, kann 100 Kilogramm pflanzliche Nahrung mit einem vergleichbaren Nährstoffgehalt angebaut werden.
Pflanzenbasierte Ernährung trägt auch zum Gesundheitsschutz bei
Pflanzenbasierte Ernährung trägt auch zum Gesundheitsschutz bei. Ein geringer Fleischkonsum kann das Risiko von typischen Zivilisationskrankheiten (z.B. Diabetes) deutlich senken. Darüber hinaus begünstigt die industrielle Tierhaltung die Entstehung von Zoonosen (Infektionskrankheiten, die von Mensch zu Tier und umgekehrt übertragen werden können) und Antibiotika-Resistenzen. Für eine CO2-reduzierte Ernährungsumstellung muss man nicht komplett auf tierische Produkte verzichten, denn weniger Fleisch, Käse, Eier und Milch zu konsumieren, spart bereits Treibhausgasemissionen ein. „Wenn Sie doch zu Fleisch und anderen tierischen Produkten greifen, wählen Sie am besten Produkte aus ökologischer Erzeugung oder Wildfleisch aus regionaler Jagd“, teilt der BUND Hessen mit.
Zu den Rezepten: www.bund-hessen.de/rezepte
(Quelle: BUND Hessen)