Das rund 1.500 Hektar große Vogelschutzgebiet „Schwetzinger und Hockenheimer Hardt“ liegt zwischen Hockenheim und Walldorf im Rhein-Neckar-Kreis. Das Vogelschutzgebiet ist überwiegend von lichten Kiefernwäldern im Wechsel mit Laubwaldbeständen, sowie offenen und bewaldeten Sanddünen geprägt und bietet trotz seiner vergleichsweise geringen Größe wertvollen Lebensraum für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten.
Die Arten sind alle auf selten gewordene Landschaftselemente angewiesen, die sie dank geeigneter Pflege- und Schutzmaßnahmen auch zukünftig in der Hockenheimer und Schwetzinger Hardt vorfinden sollen. Zu diesem Zweck wird derzeit vom Naturschutzreferat des Regierungspräsidiums Karlsruhe ein Natura 2000-Managementplan für das Gebiet erstellt, mit dessen Hilfe das europäische Naturerbe mit seinem Artenreichtum und seinen typischen Landschaften bewahrt, gefördert und weiterentwickelt werden soll.
Zur Information der Öffentlichkeit lädt das Referat Naturschutz und Landschaftspflege am Donnerstag, 30. September 2021 (10.00 bis 12.30 Uhr), zu einer Informationsveranstaltung zum Managementplan für das Vogelschutzgebiet ein.
Termin: Donnerstag, 30. September 2021
Zeit: 10.00 bis ca. 12.30 Uhr
Treffpunkt: Hockenheim, Parkplatz an der Ostkurve des Hockenheim Rings (angrenzend an die B 291)
Anmeldungen: bis 29. September 2021 unter natura2000@rpk.bwl.de
Mitarbeiter des Regierungspräsidiums stellen zusammen mit dem beauftragten Planungsbüro und Vertretern der Forstverwaltung einige der im Gebiet vorkommenden Vogelarten von europäischer Bedeutung vor und geben einen Überblick über ihre Arbeit, den Stand und den Ablauf der Managementplanung. Zu der öffentlichen Veranstaltung sind alle Bürger, insbesondere Flächeneigentümer und Bewirtschafter, sowie Vertreter von Gemeinden, Fachbehörden und Verbänden eingeladen.
Bei der Veranstaltung ist die Einhaltung der Abstandsregel (1,5 Meter) zu beachten. Sofern der gebotene Abstand nicht eingehalten werden kann, ist eine medizinische Maske (OP-Maske oder FFP2-Maske) zu tragen.
Die Veranstalter bitten, vom Besuch der Veranstaltung abzusehen, wenn Sie in der Woche vor der Veranstaltung Krankheitssymptome aufweisen. Dies gilt auch dann, wenn Sie oder einzelne Teilnehmende sich innerhalb der letzten 14 Tage in einem Corona-Risikogebiet aufgehalten haben. Sollten in den zwei auf die Veranstaltung folgenden Wochen in Ihrer Gruppe oder bei Ihnen Corona-Virus-Verdachtsfälle auftreten, wird gebeten, dem Veranstalter umgehend Bescheid zu geben.
Sollten sich durch die aktuelle Corona-Lage Änderungen ergeben, werden diese spätestens einen Tag vor der Veranstaltung auf der Homepage des Regierungspräsidiums unter der Rubrik „Aktuelle Meldungen“ veröffentlicht und die angemeldeten Teilnehmenden per E-Mail informiert.
Hintergrund-Infos: Vogelschutzgebiet „Schwetzinger und Hockenheimer Hardt“
Das rund 1.500 Hektar große Vogelschutzgebiet „Schwetzinger und Hockenheimer Hardt“ liegt zwischen Hockenheim und Walldorf. Dabei grenzt es nordwestlich direkt an den Hockenheimring an. Die für den Naturraum charakteristischen Binnendünen und lockeren Baumbestände der Hardt beherbergen europaweit gefährdete Vogelarten wie den gut getarnten Ziegenmelker, der sich vor allem in der Dämmerung durch seine schnurrende Stimme bemerkbar macht. Auch der Wendehals, ein unscheinbarer Spechtvogel, der sich nahezu ausschließlich von Ameisen ernährt, fühlt sich in den halboffenen Baumbeständen der lichten Kiefernwälder und der Dünenlandschaften wohl.
Ferner lassen sich auf Offenflächen und Rodungsinseln Heidelerchen bei ihrem Singflug beobachten. Doch auch andere Vogelarten, wie der Wespenbussard, der Schwarzmilan oder der Baumfalke finden in der Hardt geeignete Bruthabitate. All diese Arten haben eines gemein: Sie sind auf selten gewordene Landschaftselemente angewiesen, die sie dank geeigneter Pflege- und Schutzmaßnahmen auch zukünftig in der Hockenheimer und Schwetzinger Hardt vorfinden werden.
Eine Übersichtskarte und weitere Infos zum Vogelschutzgebiet „Schwetzinger und Hockenheimer Hardt“ finden sich: hier
(Quelle: Stadt Hockenheim)