Der Bereich Umwelt der Stadt Ludwigshafen stellt derzeit die Grundlagen für die Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes zusammen. Hierzu gehören auch Klimamessungen, die durch das beauftragte Planungsbüro ÖKOPLANA (Mannheim) durchgeführt werden. Für die Klimamessungen sind Messfahrten und Ballonaufstiege notwendig. Befahren werden hierbei auch Wege von Grünflächen und Feldern. Die Fahrten können nur bei bestimmten Wetterlagen gemacht werden, bei denen die Klimawirkung der Flächennutzungen deutlich zum Tragen kommen. Die erfassten meteorologischen Daten zeigen auf, wie sich die Temperatur im Stadtgebiet verteilt.
Die erste Messfahrt findet heute (22. Juli 2021) statt. Ein bis zwei weitere folgen, je nach Wetterlage, bis Ende September. Ebenso werden Ballonaufstiege zur Ermittlung der Kaltluftströmungen durchgeführt. Hierfür werden ebenfalls Feldwege benutzt. Vier temporäre feste Messstationen wurden bereits Anfang Mai im Stadtgebiet eingerichtet und ergänzen das Netz vorhandener Messstationen.
Hintergrund-Infos
Das letzte Stadtklimagutachten mit umfangreicher Datenauswertung und Datenerhebung wurde in 2000 fertiggestellt (Stadtklimagutachten Ludwigshafen, 2000: www.ludwigshafen.de/nachhaltig/umwelt/klimagutachten). Im Fokus stehen besonders Räume, die seit den letzten Jahrzehnten eingeengt wurden und eine klimaökologisch hohe Bedeutung haben und von baulichen Entwicklungen beeinflusst werden könnten: Die Roßlache und die Freiflächen zwischen Maudach, Mutterstadt, Rheingönheim, Gartenstadt und südlich von Rheingönheim sowie die Entwicklungsachse West, eine Fläche zwischen Maudacher Bruch und Innenstadt.
„Für uns ist es auch wichtig zu erfahren, wie sich Gebiete, die seit 2000 gebaut wurden, auf das Klima auswirken und welche Rolle unsere in Bebauungsplänen festgelegten Kompensationsmaßnahmen wie Dachbegrünungen oder die Forderung, in Höhe von Autostellplätzen Bäume zu pflanzen, dabei spielen“, erläutert Rainer Ritthaler, Leiter des Bereichs Umwelt.
(Quelle: Stadt Ludwigshafen)