Auffällig rote Schilder mit verschiedenen Slogans versperren die Trampelpfade und sollen zur Einsicht führen: Abteilungsleiter Dieter Rauh (re.) mit Kollegin Barbara Schwickert (2.v.re.) im Kreise der Gärtnerkolonne. Foto: Stadt Worms

Die Stadt Worms hat wilde Trampelpfade in Blumenbeeten am Rheinufer mit roten Schildern markiert. Der Appell: „Erfreut euch am städtischen Grün, nutzt die regulären Wege und genießt die Wunder der Natur!“

Schilder sollen zum Nachdenken anregen

Sie sollen zum Nachdenken anregen, Bewusstsein schaffen und zur Einsicht führen: Wer in diesen Tagen am Rheinufer entlangspaziert, wird die kleinen roten Schilder auf Holzpflöcken kaum übersehen. Die Stadt hat alle dort entstandenen wilden Trampelpfade auffällig markiert.

Querfeldein, statt bequem auf angelegten Wegen, scheint die Devise so mancher Zeitgenossen zu sein, die – um ein paar Meter zu sparen – frisch angelegte Blumenbeete zertrampeln, Hecken plattwalzen oder aufgelockerte und für eine Bepflanzung vorgesehene Erde feststampfen.

„Wir geben uns Jahr für Jahr größte Mühe, um unsere Grünanlagen und Parks attraktiv für unsere Bürger und die vielen Besucher zu gestalten und ihnen einen wundervollen Anblick von duftenden Rosen, farbenfrohen Blumenkompositionen und umrahmenden Hecken zu verschaffen“, fragt sich Dieter Rauh von der Grünflächenabteilung, warum Menschen dieses Bemühen um ein schönes und grünes Worms mit Füßen treten.

Dem „Wege-Abkürzungssyndrom“ Einhalt gebieten

Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit einem auffällig optischen Appell versucht nun die Stadt, diesem rigorosen „Wege-Abkürzungssyndrom“ Einhalt zu gebieten. Die kleinen roten Schilder auf den Holzpflöcken sind mit unterschiedlichen Slogans versehen und die Botschaft ist klar: „Der Weg führt zum Ziel, nicht der Trampelpfad“.

Insgesamt 11 dieser Slogans hat sich die Grünflächenabteilung zusammen mit der Pressestelle einfallen lassen, die Idee für die Aktion stammt von Dieter Rauh. Für seine Kollegin Barbara Schwickert haben die Trampelpfade außer der optischen Beeinträchtigung noch andere negative Wirkungen. „Teile der Bepflanzung werden dadurch zerstört, der begangene Bereich wird verdichtet. Der Aufwand für die Wiederherstellung ist nicht unerheblich und kostet Steuergelder“, verdeutlicht die Fachfrau. Gerade an der Rheinanlage, einem touristischen Magneten, seien Trampelpfade nicht erwünscht, denn schnell entstehe auch der Eindruck von mangelnder Pflege, was auch für alle übrigen Grünflächen gelte, so Schwickert. Aus diesem Grund beabsichtige man, die roten Hinweisschilder auch in anderen Grünbereichen aufzustellen.

Zunächst wurden 120 Schilder angefertigt

Zunächst habe man 120 Schilder anfertigen lassen, berichtet Dieter Rauh. Die Materialkosten sind bei 2,80 Euro pro Stück überschaubar. Zeigen sie Wirkung, spart man ein Vielfaches an Geld, das nötig ist, um Trampelpfade wieder verschwinden zu lassen. Daher der Appell von der Grünflächenabteilung: „Liebe Mitbürger, erfreut euch am städtischen Grün, nutzt die regulären Wege und genießt die Wunder der Natur!“

 

(Quelle: Stadt Worms)