Daumen hoch für das enorme Engagement der BNE-Teams (v. li.): Umweltamtsleiterin Sabine Lachenicht, das Heidelberger Klimaschutz-Maskottchen, die Agendabüro-Leiterin Tina Wetzel und OB Prof. Dr. Eckart Würzner. Foto: Stadt Heidelberg

Denken und handeln für eine lebenswerte Zukunft: 22 Schulen haben sich am Aktionsprogramm „BNE-Teams“ der Stadt Heidelberg beteiligt und für Nachhaltigkeit in ihren Schulen eingesetzt – jetzt haben sie ihre Prämien mit einer Videobotschaft von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner erhalten. BNE ist die Abkürzung für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Kinder und Jugendliche sollen sich dabei mit Themen der Nachhaltigkeit selbständig und praxisorientiert im Schulalltag auseinandersetzen. Deshalb entwickelt das Agenda-Büro der Stadt Heidelberg schon seit vielen Jahren gemeinsam mit Heidelberger Lehrern sowie Kindern und Jugendlichen vielfältige Angebote zum Thema.

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie musste die sonst übliche feierliche Preisverleihung abgesagt werden. Dennoch wollte die Stadt trotz aktueller Sparmaßnahmen in der Krise gerade in Zeiten von Wechselunterricht, Schulschließungen und Fernlernen das Schülerengagement gebührend würdigen. OB Prof. Dr. Eckart Würzner wandte sich daher in Videobotschaften an die Schulen, um seine Wertschätzung auszusprechen: „Insgesamt 18.000 Euro Preisgeld – die habt Ihr Euch verdient! Ich bin beeindruckt, wie aktiv Ihr Euch für global wichtige Themen einsetzt. Von Plastikvermeidung, nachhaltiger Ernährung bis zur Hilfe für Flüchtlinge habt Ihr viele Projektideen umgesetzt. Das verdeutlicht, wie wichtig Euch eine faire, umweltfreundliche und humanitäre Lebensweise ist. Danke für Euer vorbildliches Engagement.“

Mit den BNE-Teams engagieren sich die Schulen dafür, zukunftsfähiges Denken und Handeln voranzubringen. Die Aktivitäten sind vielfältig: vom Klimaschutz bis hin zu Naturschutz, Abfalltrennung, Konsum und Ernährung, Ressourcenverbrauch, Mobilität, nachhaltiges Wirtschaften sowie soziale und globale Verantwortung. Die Schüler zeigen viel Kreativität und Ideenreichtum, aktuell beispielsweise bei Projekten wie diesen:

  • Bienen-AG mit Verkauf von schuleigenem Honig und Kerzen am Bunsen- Gymnasium.
  • Aktion zum Einkochen von Früchten aus dem Schulgarten der Geschwister-Scholl-Schule.
  • Klima-Challenge: sechs Wochen auf eine klimaschädliche Aktivität verzichten (Landhausschule).
  • Schülerfirma zum Verkauf nachhaltig hergestellter Schulartikel und nachhaltiger Smoothies an der Elisabeth-von-Thadden-Schule.
  • Sammeln und Spenden von alten Spielsachen für die Flüchtlingsseelsorge an der Julius-Springer-Schule.
  • Klassenchallenge zum plastikfreien Frühstück an der Marie-Marcks-Schule.
  • Abgabestation für das Recycling von Handys am Hölderlin-Gymnasium.
  • Projektgruppe zur Integration von Geflüchteten an der Hotelfachschule.
  • Kuchen- und Crêpes-Verkauf zugunsten des Tierheims Heidelberg und der Obdachlosenhilfe an der Willy-Hellpach-Schule.
  • Basteln von Vogelhäusern und Geldbeuteln aus alten Milchkartons an der Neckarschule.

Das Engagement und die Motivation der Schulen belohnt die Stadt Heidelberg jährlich. Die höchsten Prämien – jeweils 1.000 Euro – haben im Jahr 2021 gleich zehn Schulen erhalten: Internationale Gesamtschule Heidelberg (IGH), Landhausschule, Geschwister-Scholl-Schule, Elisabeth-von-Thadden-Schule, Bunsen- Gymnasium, Johannes-Gutenberg-Schule, Albert-Schweitzer-Schule, Julius-Springer-Schule, Marie-Marcks-Schule, Hölderlin-Gymnasium.

Prämiensystem zur Belohnung der jährlichen Aktivitäten

Zur Würdigung und Motivation der Schüler beim Thema Nachhaltigkeit hat das Umweltamt der Stadt Heidelberg bereits vor über 20 Jahren ein Prämiensystem eingeführt, mit dem sie jährlich die Aktivitäten der Teams belohnt. Die Stadt bietet den teilnehmenden Schulen unter anderem Erfahrungsaustausch und Fortbildungen, Informationen über weitere Bildungsangebote und Veranstaltungen sowie die jährlichen Prämien. Für deren Berechnung wird das Engagement der Schulen anhand eines Fragebogens über durchgeführte Aktivitäten ausgewertet. Die Preisgelder stehen den Schulen anschließend zur freien Verfügung.

Die Prämien der BNE-Teams im Überblick:

  • Albert-Schweitzer-Schule: 1.000 Euro
  • Bunsen-Gymnasium: 1.000 Euro
  • Elisabeth-von-Thadden-Schule: 1.000 Euro
  • Friedrich-Ebert-Schule: 750 Euro
  • Geschwister-Scholl-Schule: 1.000 Euro
  • Gregor-Mendel-Realschule: 500 Euro
  • Grundschule Emmertsgrund: 500 Euro
  • Heiligenbergschule: 750 Euro
  • Hölderlin-Gymnasium: 1.000 Euro
  • Hotelfachschule: 750 Euro
  • IGH: 1.000 Euro
  • Johannes-Gutenberg-Schule: 1.000 Euro
  • Julius-Springer-Schule: 1.000 Euro
  • Kurpfalzschule: 750 Euro
  • Landhausschule: 1.000 Euro
  • Marie-Baum-Schule: 750 Euro
  • Marie-Marcks-Schule: 1.000 Euro
  • Mönchhofschule: 500 Euro
  • Neckarschule: 500 Euro
  • Steinbachschule: 750 Euro
  • Tiefburgschule: 750 Euro
  • Willy-Hellpach-Schule: 750 Euro

Alles, was heute getan wird, hat Auswirkungen auf morgen

Das thematische Spektrum der BNE-Teams, die viele Jahre fürs Energiesparen an Schulen standen, wurde in den letzten Jahren sukzessive in Richtung einer umfassenden Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgeweitet. BNE bedeutet zu lernen, dass alles, was heute getan wird, Auswirkungen auf morgen hat. Verantwortungsvoller Konsum, sparsamer Ressourcenverbrauch und ein respektvoller Umgang miteinander sind maßgeblich dafür, dass die Erde lebenswert bleibt. Kinder und Jugendliche erhalten mit den BNE-Teams fest im Schulalltag integriert die Möglichkeit, sich mit Themen der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Seit dem Schuljahr 2016/17 ist Bildung für nachhaltige Entwicklung außerdem eine von sechs Leitperspektiven im Bildungsplan für baden-württembergische Schulen.

 

(Quelle: Stadt Heidelberg)