Am 25. April ist „Tag des Baumes“. Dieser Aktionstag wurde von dem amerikanischen Politiker Julius Sterling Morton initiiert, der damit ein Bewusstsein für die Bedeutung des Waldes für Mensch und Wirtschaft schaffen wollte. Parallel dazu wählt in Deutschland die „Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ mit einem Fachbeirat jedes Jahr einen „Baum des Jahres“. Im Jahr 2021 wurde hier die Stechpalme (Ilex aquifolium) auserkoren, die vielen eine beliebte Weihnachtsdekoration ist. Mit einer Palme hat dieses immergrüne Laubgehölz allerdings wenig zu tun und auch wenn sie exotisch erscheint, ist sie doch eine waschechte Europäerin.

Seit 1935 steht die wildwachsende Stechpalme deutschlandweit unter Naturschutz

Die Schönheit ihrer harten, glänzend, dunkelgrünen Blätter und ihre hellroten Steinfrüchte wären der Stechpalme Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts aber beinahe zum Verhängnis geworden. Als Dekoration an kirchlichen Feiertagen, wie Palmsonntag und besonders zu Weihnachten, kamen Stechpalmenzweige so in Mode, dass diese in großem Stil in den Wäldern geerntet wurden. Die Nachfrage nach dem noblen Gewächs war so groß, dass ganze Eisenbahnladungen mit der Kostbarkeit in Gegenden gebracht wurden, in denen es keine wildwachsenden Stechpalmen gab. Bald schon mussten in den 1920er Jahren Verbote und später auch Schutzverordnungen erlassen werden. Seit 1935 steht die wildwachsende Stechpalme deutschlandweit unter Naturschutz. Sie darf also weder gepflückt, beschnitten oder ausgegraben werden.

„Auch bei uns in den Ludwigshafener Parks und Gärten kann man Stechpalmen begegnen. Je nach Art können sie zwei bis 25 Meter hoch und mehrere hundert Jahre alt werden“, erklärt Gabriele Bindert, Leiterin des Bereichs Grünflächen und Friedhöfe beim Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen (WBL). Sie erklärt weiter: „Die recht anspruchslosen Stechpalmen brauchen keine besondere Pflege. Durch ihre Robustheit kann man sie durchaus als Gewinnerin des Klimawandels bezeichnen, denn sie kommt auch mit den in letzter Zeit immer häufiger auftretenden trockenen Sommern zurecht. Leider trifft das nicht auf alle Bäume im Stadtgebiet zu. Daher würden wir uns freuen, wenn uns auch dieses Jahr erneut möglichst viele Anwohnerinnen und Anwohner beim sommerlichen Gießen der städtischen Bäume unterstützen würden.“ Denn pünktlich zum „Tag des Baumes“ startet auch wieder die Aktion „Ran an die Kanne“.

Teilnehmende können ein Foto von sich beim Gießen machen und zusammen mit ihrer Adresse an wbl.aktion@ludwigshafen.de senden.

Als Dank für die Unterstützung kommt dann per Post eine faltbare Gießkanne nach Hause.

Weitere Informationen: www.ludwigshafen.de/ranandiekanne

 

(Quelle: Stadt Ludwigshafen)