In Zusammenhang mit notwendigen Baumfällarbeiten am Rheinhauptdeich in Speyer mussten auch vier Biotopbäume gefällt werden, in denen Bruthöhlen von Fledermäusen und Vögeln gefunden worden waren. Außerdem können sie auch holzbewohnenden Insekten als Lebensraum dienen.
Diese vier Hybrid-Pappeln wurden als Stamm entnommen, auf bis zu zehn Meter abgelängt und im unmittelbar benachbarten Auwald an Pappeln aufrecht verankert. SGD Süd-Präsident Hannes Kopf betont: „Diese Maßnahme ist ein besonderer Beitrag für den Natur- und Artenschutz. Sie wurde durch die Deichmeisterei der SGD Süd in Speyer in guter Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Speyer, dem Forstrevier Speyer des Forstamtes Pfälzer Rheinauen, dem Büro natur und raum in Römerberg und der Kletterwald Speyer GmbH umgesetzt.“
Die Deichsicherheit wurde durch die am Deichfuß stehenden Bäume zunehmend gefährdet
Die Stämme der Biotopbäume wurden mit Spanngurten an den Stämmen der Trägerbäume befestigt. Diese Maßnahme wurde von Baumkletterern des Speyerer Kletterwalds ausgeführt. Die Fällarbeiten waren notwendig geworden, weil die Deichsicherheit durch die am Deichfuß stehenden Bäume altersbedingt zunehmend gefährdet wurde. Stürzen solche Bäume um, reißen sie mit ihren Wurzeltellern die abdichtenden Deckschichten auf und lassen dem Druckwasser freien Zutritt unter dem Deich hindurch. Dieses Phänomen hat in der Vergangenheit bereits zu gefährlichen Deichbrüchen geführt. Um ein Abfaulen der im Erdreich verbliebenen Teile zu verhindern, wird der gesamte Wurzelraum aufgegraben und mit bindigem Material verfüllt. Außerhalb des fünf Meter breiten Deichschutzstreifens wird dann wieder ein Waldrand entwickelt.
(Quelle: SGD Süd)