Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel zusammen mit Mitarbeitern des Zoos bei der Übergabe der Spende. Foto: Zoo Landau in der Pfalz

Überrascht zeigte sich Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel zunächst, als er am 8. Dezember 2020 unter einem Vorwand vor das Verwaltungsgebäude des Zoos gelockt und dort von einer großen Abordnung der Zoobelegschaft empfangen wurde. Der Überraschung folgte schnell Rührung und fast Sprachlosigkeit beim Zoochef, als ihm der Anlass des Aufgebots mitgeteilt wurde. Tierpflegerin Doreen Balzereit übergab im Namen des gesamten Zooteams ein kleines Präsent mit „Nervennahrung“ und einem Fläschchen Craftbier, um aber gleich darauf zum großen Schlag auszuholen:

In ihrer Ansprache nahm Balzereit Bezug auf die Herausforderungen durch die erneute coronabedingte Zooschließung seit Anfang November: „In der Belegschaft habe man gemerkt, dass gerade die schließungsbedingten Ausfälle der zweckgebundenen Einnahmen zur Unterstützung der Artenschutzprojekte des Zoos dem Zoodirektor ziemlich an die Nieren gingen,“ um dann sogleich einen Umschlag mit 1.000 Euro hinter ihrem Rücken hervor zu zaubern. Das Geld sei unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landauer Zoos für das gemeinsame Herzensanliegen des Artenschutzes gesammelt worden.

Erholung, Bildung, Forschung und Artenschutz sind die tragenden Säulen des Landauer Zoos

„Die Tatsache, dass es offenbar ein Bedürfnis sei, die gedämpfte Stimmung des Zoochefs aufzuhellen,“ quittierte Heckel mit einem sehr herzlichen Dank. „Dass die Zweckbestimmung der äußert großzügigen Spende jedoch explizit der Artenschutz sei, begeistert mich zusätzlich ganz besonders und erfüllt mich mit Stolz,“ sagte Heckel. Es zeige, dass neben der bestmöglichen täglichen Pflege aller tierischen Zoobewohner und der engagierten Arbeit in allen anderen Bereichen des Zoos, die anderen unverzichtbaren Anliegen eines modernen Zoos von der gesamten Belegschaft verinnerlicht seien. Erholung, Bildung, Forschung und eben der Artenschutz, dass sind die vier tragenden Säulen, auf denen die Arbeit des Landauer Zoos seit gut 20 Jahre ruht.

„Dieses Geld wird mit einem 10-prozentigen Aufschlag meinerseits für die Arten-, Wald- und Klimaschutzaktivitäten der philippinischen Katala-Stiftung verwendet,“ kündigte Zoodirektor Heckel an. Das sei ein wichtiges weiteres Zeichen für den langfristigen Erhalt von Rotsteißkakadus und Co. in der Natur. Arten, die als Botschafter ihrer gefährdeten wildlebenden Verwandten auch im Zoo Landau gepflegt würden.

 

(Quelle: Zoo Landau in der Pfalz)