Das dritte Trockenjahr mit hohen Temperaturen führt zu Veränderungen im Mannheimer Stadtwald. Abgestorbene Kiefern werden durch klimastabile Laubbaumarten im Käfertaler Wald und im Dossenwald ersetzt, dazu werden im Stadtwald in den nächsten Wochen auf circa 6,5 Hektar (von 1.436 Hektar gesamter Waldfläche) rund 38.000 neue Bäume und Sträucher gepflanzt. Schwerpunkt ist die Eiche sowie standortgerechte und klimaangepasste Baum- und Straucharten.
Der Gemeinderat hat mit der im Herbst verabschiedeten Forsteinrichtung die Grundlage für diese zukünftige Waldentwicklung des Stadtwaldes gelegt. „Den Wald zu erhalten und ihn in einen artenreichen und klimastabilen Mischwald zu entwickeln, ist eine Aufgabe, die uns über viele Jahrzehnte begleiten wird“, so Dr. Stefan Wilhelm, Leiter der Unteren Forstbehörde Mannheim.
Vom Kiefernwald zum Zukunftswald
Gepflanzt wird aktuell auf Flächen, auf denen die Kiefer flächig abstirbt und keine klimastabilen Baumarten vorhanden sind. Flächen, die eine natürliche Verjüngung durch Samen mit klimastabilen Baumarten erwarten lassen, werden von der Spätblühenden Traubenkirsche befreit. Der invasive Strauch hat sich flächig ausgebreitet und verdrängt alle anderen Baum- und Straucharten und damit Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten – ein Verlust für die Biodiversität. Die Wurzeln müssen entfernt werden, um ein erneutes Austreiben zu verhindern. Um die frisch gepflanzten Bäume vor Wildtieren zu schützen, werden Flächen eingezäunt.
Bei der Entwicklung des Stadtwalds werden soziale und ökologische Ziele gleichrangig verfolgt. Ziele der Holzproduktion sind nachrangig eingestuft. Die Waldfunktionen sollen dauerhaft gesichert werden, um den höchstmöglichen Gesamtnutzen des Waldes für die Stadt und ihre Bürger zu erzielen. Die Arbeiten werden vom Stadtraumservice Mannheim durchgeführt.
(Quelle: Stadt Mannheim)