Derzeit plant die Stadt Bensheim gemeinsam mit dem Gewässerverband eine der größten Renaturierungen auf Bensheimer Gemarkung: Die Rede ist vom Langwadener Bogen, eine insgesamt sechs Hektar große Fläche südlich vom kleinsten Stadtteil. Nach und nach hat die Stadt in diesem Gebiet Grundstücke mit dem Ziel erworben, dort Maßnahmen für den Naturschutz umzusetzen: Auf der ehemaligen Neckarschlinge soll ein artenreiches Grünland mit Lebensräumen für Vögel und Amphibien sowie andere Wasserlebewesen entstehen. Die Pflege der neuen Naturschutzflächen soll durch interessierte Landwirte erfolgen.

Geplant ist u.a. die Wiedervernässung von Teilbereichen

Geplant ist unter anderem die Wiedervernässung von Teilbereichen, außerdem soll neuer Lebensraum für bodenbrütende Vogelarten entstehen. Für Amphibien und andere Wasserlebewesen sollen Gewässeraufweitungen und Grabentaschen am Lindenbruchgraben sowie Senken angelegt werden, in denen in trockenen Sommern lebenswichtiges Wasser länger steht. Hierfür hat der Gewässerverband bereits eine erste Planung vorgelegt, die noch konkretisiert wird. Diese Planung ist Teil des in Aufstellung befindlichen „Renaturierungs- und Biotopvernetzungskonzept Bensheimer Gewässer und Gräben“.

Ein weiterer Effekt ist, dass durch die geplanten Maßnahmen zukünftig Lebensräume und Biotope vernetzt werden: Sowohl Offenlandbiotope als auch der Schwanheimer Wald werden durch Naturschutzflächen miteinander verbunden und dienen als sichere Wanderkorridore für Tiere. „Wir schaffen hier qualitativ und quantitativ gesehen ein ökologisch sehr wertvolles Gebiet“, betont Umweltdezernent Adil Oyan. Auf Teilflächen werden gemäß Beschluss der Stadtverordnetenversammlung im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan Riedwiese freiwillige zusätzliche Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt.

Größte Renaturierung auf Bensheimer Gemarkung

Zusammen mit dem stillgelegten Teil des Schwanheimer Waldes entstehen vernetzte Naturschutzflächen von über sieben Hektar – circa sechs Hektar Renaturierung plus 1,3 Hektar stillgelegter Wald. „Eine solch große zusammenhängende Fläche mit verschiedenen Biotoptypen wurde in Bensheim bisher noch nicht aktiv renaturiert und ist ein großer Beitrag zur Realisierung des Bensheimer Grüngürtels“, so Oyan abschließend.

 

(Quelle: Stadt Bensheim)