Bei der Unterzeichnung der Planungsvereinbarung (v.li.): Bürgermeister J. Odszuck, Regierungspräsidentin S.M. Felder, Bürgermeisterin P. Rebmann, OB Dr. R. Pöltl, Bürgermeister N. Drescher. Foto: RPK

Am 24. September 2020 unterzeichneten für das Land Baden-Württemberg Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, für die Stadt Heidelberg Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, für die Stadt Schwetzingen Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, für die Stadt Eppelheim Bürgermeisterin Patricia Rebmann und für die Gemeinde Plankstadt Bürgermeister Nils Drescher die Vereinbarung zur Planung des Radschnellweges Heidelberg – Schwetzingen. Sie gaben damit den Startschuss für die Planung des rund sieben Kilometer langen Radschnellweges.

In der unterzeichneten Planungsvereinbarung wird geregelt, unter welchen Bedingungen die Gemeinden die Planung bis zum Abschluss der Genehmigungsplanung für das Land durchführen. Die Federführung für die Planung liegt bei der Stadt Schwetzingen, die in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe eine Bundesförderung in Höhe von 75 Prozent der voraussichtlichen Planungskosten beantragen wird.

Verkehrsminister Winfried Hermann: „Ich freue mich sehr darüber, dass wir die Planung dieses Radschnellwegs dank der pragmatischen Herangehensweise der beteiligten Kommunen und des Landes zügig umsetzen können. Ich danke den Städten Schwetzingen, Heidelberg, Plankstadt und Eppelheim für ihr beispielhaftes Engagement. Für die Erreichung des Landeszieles, 20 Radschnellwege bis 2030 fertigzustellen, benötigen wir die Unterstützung der Kreise, Städte und Gemeinden.“

Auch Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder bedankte sich in ihrer Ansprache bei den Vereinbarungspartnern für die wertvolle Unterstützung bei der Planung. Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg, betonte die Bedeutung des Radschnellweges als Alternative zum Autoverkehr. Und Dr. René Pöltl, OB der Stadt Schwetzingen, stimmte dem ergänzend zu: „Dieses Projekt fördert nicht nur den Radverkehr, sondern ist auf einer historischen Strecke schon bald die schnellste Verbindung zwischen Schwetzingen und Heidelberg. Der Radverkehr boomt, immer mehr Menschen steigen aufs Rad, um im Alltag ihre Strecken zurückzulegen. Deshalb brauchen wir eine bessere Fahrradinfrastruktur in Form von Radschnellwegen, die unsere Metropolregion Rhein-Neckar verbindet. Die Stadt Schwetzingen unterstützt nicht nur dieses Projekt, sondern geht mit der Projektleitung zusammen mit dem Land bereits heute in Vorleistung.“

Beginn und Endpunkt des Radschnellweges

Beginn und Endpunkt des Radschnellweges zwischen Heidelberg und Schwetzingen wird voraussichtlich der Bahnhof Schwetzingen beziehungsweise die Pfaffengrunder Terrasse im Stadtteil Bahnstadt in Heidelberg sein. Jenseits der Bahnstadt wird derzeit auch der Radschnellweg Heidelberg – Mannheim geplant, zu dem später eine mittelbare Verbindung bestehen wird.

Der Radschnellweg Heidelberg – Schwetzingen ist als Landesstraße klassifiziert und das Land Baden-Württemberg Baulastträger. Damit wäre das Regierungspräsidium Karlsruhe für die Planung des Radschnellweges zuständig. Da dieses mit den Radschnellwegen Heidelberg – Mannheim, Karlsruhe – Ettlingen und Karlsruhe – Rastatt neben anderen Straßenbauprojekten bereits ausgelastet ist, könnte mit der Planung für den Radschnellweg Heidelberg – Schwetzingen erst zu einem heute noch nicht absehbaren Zeitpunkt begonnen werden. Um den Planungsprozess zu beschleunigen und dieses wichtige Projekt voranzubringen, übernehmen die Belegenheitsgemeinden Schwetzingen, Heidelberg, Plankstadt und Eppelheim die Planung bis zur Genehmigungsplanung gegen Kostenersatz durch das Land.

Radschnellwege sind besonders attraktiv

Radschnellwege sind aufgrund direkter Führungen mit wenigen Stopps und großer Breiten besonders attraktiv, gerade auch auf längeren Distanzen. Sie haben insbesondere aufgrund der steigenden Nutzung von E-Bikes großes Potenzial, um die Hauptverkehrsachsen auf Straßen und Schienen signifikant zu entlasten, Staus zu vermeiden und zur Luftreinhaltung beizutragen. Bei Radschnellwegen wird die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit dadurch erhöht, dass durch kreuzungsfreie oder bevorrechtigte Führungen die Radfahrer weniger oft anhalten und warten müssen. Radschnellwege sind deshalb vorrangig an Pendlerachsen vorgesehen.

Radschnellwege zeichnen sich aus durch:

  • mindestens fünf Kilometer Gesamtstrecke.
  • überwiegend vier Meter breite Fahrbahnen.
  • weitgehend kreuzungsfreie Verbindung.
  • bevorrechtigte Führung der Radfahrenden.
  • bedeutende Verbindung für Alltagsradverkehr: Mindestens 2.000 Radfahrer in 24 Stunden auf dem überwiegenden Teil der Gesamtstrecke.

 

(Quelle: Stadt Schwetzingen)