20 Schulen in Heidelberg haben sich am Aktionsprogramm „E-Teams“ der Stadt beteiligt und für Nachhaltigkeit in ihren Schulen eingesetzt. Am Mittwoch, 22. Mai 2019, hat die Stadt sie auf dem Jubiläumsplatz an der Stadthalle für ihr Engagement ausgezeichnet. Die Prämierung fand im Rahmen der Klimakonferenz „ICCA2019“ statt (ecoGuide berichtete) – mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze und OB Prof. Dr. Eckart Würzner.
Mit den E-Teams engagieren sich die Schulen, zukunftsfähiges Denken und Handeln voranzubringen. Die Schüler zeigten viel Kreativität und Ideenreichtum, beispielsweise beim Upcycling von Milchtüten in der Landhausschule, bei der Veranstaltung eines Rad-Aktionstages in der IGH, beim Anlegen einer Schmetterlingswiese im Helmholtz-Gymnasium, bei der Organisation einer Energie-Rallye im Bunsengymnasium, bei der Herstellung plastikfreier Seife in der Marie-Baum-Schule, bei der Zubereitung veganer Gerichte in der Geschwister-Scholl-Schule oder bei der Vermarktung fair gehandelter Produkte in der Julius-Springer-Schule.
Das Engagement und die Motivation der Schulen belohnt die Stadt Heidelberg jährlich. Bei der diesjährigen Prämierung auf dem Jubiläumsplatz dankten Bundesumweltministerin Svenja Schulze und der OB den Schülern für ihr Engagement und überreichten den E-Teams Torten. Die höchsten Prämien – jeweils 1.000 Euro – erhielten in diesem Jahr gleich acht Schulen (s.u.). Stadtführungen von Heidelberg Marketing und vom Globalen Klassenzimmer, der Bildungseinrichtung des Eine-Welt-Zentrums Heidelberg e.V., umrahmten die Prämierung; zudem eine Schnitzeljagd in der Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte und eine Führung durch die Ausstellung „Mobile Kinderwelten“ im Kurpfälzischen Museum Heidelberg.
Prämiensystem zur Belohnung der jährlichen Aktivitäten
Zur Würdigung und Motivation der Schüler hat das Umweltamt der Stadt Heidelberg bereits vor über 20 Jahren ein Prämiensystem eingeführt, mit dem sie jährlich die Aktivitäten der Teams belohnt. Die Stadt Heidelberg bietet den teilnehmenden Schulen u.a.: Erfahrungsaustausch und Fortbildungen, Informationen über weitere Bildungsangebote und Veranstaltungen sowie eine jährliche Prämie von bis zu 1.000 Euro pro Schule, die durch eine Auswertung des Engagements für Nachhaltigkeit berechnet wird. Die Bilanzierung der Prämien erfolgt durch das Agenda-Büro der Stadt Heidelberg.
Die Prämien der E-Teams im Überblick:
- Albert-Schweitzer-Schule: 1.000 Euro
- Bunsengymnasium: 1.000 Euro
- Carl-Bosch-Schule: 500 Euro
- Emmertsgrund-Schule: 500 Euro
- Friedrich-Ebert-Schule: 500 Euro
- Geschwister-Scholl-Schule: 1.000 Euro
- Gregor-Mendel-Realschule: 750 Euro
- Heiligenbergschule: 500 Euro
- Helmholtz-Gymnasium: 1.000 Euro
- Hotelfachschule: 750 Euro
- IGH: 1.000 Euro
- Johannes-Gutenberg-Schule: 1.000 Euro
- Johannes-Kepler-Realschule: 500 Euro
- Julius-Springer-Schule: 750 Euro
- Landhausschule: 1.000 Euro
- Marie-Baum-Schule: 1.000 Euro
- Mönchhofschule: 750 Euro
- Neckarschule: 750 Euro
- Steinbachschule: 500 Euro
- Tiefburgschule: 750 Euro
Alles, was heute getan wird, hat Auswirkungen auf morgen
Das thematische Spektrum der E-Teams, die viele Jahre für Energiesparen an Schulen standen, wurde in den letzten Jahren sukzessive in Richtung einer umfassenden Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgeweitet. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bedeutet zu lernen, dass alles, was heute getan wird, Auswirkungen auf morgen hat. Verantwortungsvoller Konsum, sparsamer Ressourcenverbrauch und ein respektvoller Umgang miteinander sind maßgeblich dafür, dass die Erde lebenswert bleibt. Kinder und Jugendliche erhalten mit den E-Teams fest im Schulalltag integriert die Möglichkeit, sich mit Themen der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Seit dem Schuljahr 2016/17 ist Bildung für nachhaltige Entwicklung außerdem als eine von sechs Leitperspektiven in den Bildungsplan für baden-württembergische Schulen.
Die Aktivitäten der E-Teams sind vielfältig: vom Klimaschutz bis hin zu Naturschutz, Abfalltrennung, Konsum und Ernährung, Ressourcenverbrauch, Mobilität, nachhaltiges Wirtschaften und soziale und globale Verantwortung. Das Engagement der Schulen wird anhand eines Fragebogens über durchgeführte Aktivitäten ausgewertet. Die Preisgelder stehen den Schulen anschließend zur freien Verfügung.