Ein Zentrum für Metastasen- und Tumorrezidivchirurgie hat das Universitätsklinikum Mannheim neu eingerichtet. Das Zentrum konzentriert sich auf die mögliche operative Entfernung von wiederauftretenden Krebserkrankungen. Dabei werden die Patienten von medizinischen Experten unterschiedlicher Fachrichtungen gemeinsam betreut und behandelt. Jetzt stellt sich das neue Zentrum mit einem Eröffnungssymposium am 20. März 2019 (ab 18.00 Uhr) in der Kunsthalle Mannheim einem interessierten regionalen Fachpublikum vor.
„In den letzten Jahren haben sich die chirurgischen Verfahren enorm weiterentwickelt“, berichtet Prof. Dr. Christoph Reißfelder, Direktor der Chirurgischen Klinik. „Heute können wir viele Tumoren und Metastasen minimalinvasiv und komplikationsarm operieren, die noch vor kurzem als ‚inoperabel‘ gegolten haben.“ Dabei kommen zunehmend Operationssäle mit integrierter radiologischer Bildgebung, OP-Mikroskope mit Körper-Navigationsfunktionen und robotische Operationsassistenten zum Einsatz.
Wichtig für den Behandlungserfolg ist aber auch eine bestmögliche Abstimmung zwischen der medikamentösen Behandlung der Krebserkrankung, der Strahlentherapie und der Chirurgie. So lassen sich Tumoren und Metastasen häufig mit individuellen Medikamenten oder Bestrahlung gezielt verkleinern, so dass sie anschließend chirurgisch entfernt werden können. Dazu besprechen Fachexperten in einem speziellen ‚Metastasenboard‘ jeden einzelnen Patienten und empfehlen die für ihn optimal geeigneten Therapieschritte. „So ist bei einem Teil der Patienten eine Heilung möglich, bei anderen können wir wenigstens die Lebensdauer deutlich verlängern“, berichtet Reißfelder und betont: „Bei allen Betroffenen ist es aber unser Ziel, die Lebensqualität zu verbessern.“
Am Zentrum für Metastasen- und Tumorrezidivchirurgie des Universitätsklinikums Mannheim beteiligen sich neben der Chirurgischen Klinik das Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, die II. Medizinische Klinik, das TagesTherapieZentrum der III. Medizinischen Klinik, die Frauenklinik, die Neurochirurgie und die Klinik für Urologie.