„Wie viele Tiere gibt es eigentlich im Zoo Heidelberg?“ Diese Frage stellen regelmäßig viele große und kleine Zoobesucher. Die Inventur zum Jahresende gibt Antwort: Zum 31. Dezember 2018 lebten im Zoo Heidelberg genau 80 Vogelarten, 51 Säugetierarten und weitere 24 Tierarten, die Besucher bei einem Spaziergang entdecken können. Die insgesamt 155 Arten bilden einen Bestand von 2.478 Tieren.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Tierarten in 2018 nur leicht verändert. Bewohnten zum Jahresende 2017 insgesamt 163 verschiedene Tierarten die Gehege und Volieren im Zoo Heidelberg, sind es zum 31. Dezember 2018 mit 155 Arten acht Tierarten weniger. Der Grund: Einige Volieren oder Terrarien wurden im Laufe des Jahres umstrukturiert und ein paar Vögel, Reptilien, Insekten und Krebse sind in andere Zoos umgezogen.
Erfreulich ist, dass die Zahl der einzelnen Tiere sowohl bei den Säugetieren als auch bei den Vögeln gestiegen ist. Einen Rekord-Anstieg gab es bei den Perlhühnern: Die Hühner mit dem fein getupften Gefieder sind nun in einer großen Gruppe von 25 Tieren unterwegs – so viele gab es noch nie in Heidelberg, 2017 lebten nur vier Perlhühner im Zoo. „Helmperlhühner fühlen sich in großen Gruppen am wohlsten, daher haben wir uns im letzten Jahr dazu entschieden, intensiv nachzuzüchten – mit Erfolg. Auch in Zukunft werden die Perlhühner im Schwarm im Zoo unterwegs sein“, berichtet Kuratorin Sandra Reichler. Die lebhafte Hühnertruppe hält sich besonders gerne im Dickicht rund um die Afrikaanlage und dem Flamingosee auf. Durch ihr lautes Geschnatter sind sie schon von weitem zu hören und erfreuen mit ihrer drolligen Art die Zoobesucher.
Inventur als Jahresrückblick
Sämtliche Veränderungen im Tierbestand werden das ganze Jahr über in einer elektronischen Tierkartei festgehalten. Eine Inventur ist dennoch wichtig. „Mit der Inventur wird der Tierbestand im Zoo Heidelberg zum Stichtag 31. Dezember mit den Informationen in der Kartei abgeglichen und bei Bedarf aktualisiert. Manchmal kommt es vor, dass beispielsweise ein Vogelküken im hohen Gras unbemerkt schlüpft. Spätestens zur Inventur fällt uns das aber auf!“, erklärt Reichler.
Der Abgleich der Daten ist für das Zoo-Team auch ein kleiner Rückblick auf die Veränderungen im vergangenen Jahr: Bereits im Januar 2018 gab es den ersten Nachwuchs bei den Socorrotauben. Im Frühjahr und Sommer folgten ein junger Schopfhirsch, junge Präriehunde, Zwergziegen, Inkaseeschwalben, Flamingo- und die Perlhuhnküken. Den letzten Nachwuchs in 2018 gab es am 29. Dezember bei den Rhönschafen. Im Mai starb die 24-jährige Bärin Uschi. Der junge, im Zoo Heidelberg geborene Mähnenrobbenbulle Pepe und der stattliche Elefantenbulle Gandhi zogen in andere Zoos um. Dafür freute sich das Zoo-Team über zwei Neuzugänge: Sumatra-Tigerin Karis, die seit Mai 2018 als Partnerin für Tiger Tebo in Heidelberg lebt und die Syrische Braunbärin Ronja, die sich seit September die große Anlage mit Braunbär Martin und den Korsakfüchsen teilt.
Bereits zum Jahresanfang 2019 gibt es wieder neues zu entdecken: Eine kleine Gruppe Bartmeisen ist im Januar in den Zoo Heidelberg eingezogen und lebt in der Voliere am Flamingosee. In den nächsten Wochen erwartet der Zoo weiteren Zuwachs bei den Reptilien. Besucher können sich auf die auffällig gefärbten Leopardgeckos freuen.