Zum Abschluss der Sommertour „Vitale Gewässer“ hat Baden-Württembergs Staatssekretär Andre Baumann am 8. August 2018 das „Monsterloch“ in Altlußheim (Rhein-Neckar-Kreis) besucht. Beim „Monsterloch“ handelt es sich um eines von nur fünf Modellprojekten in ganz Deutschland im Vorgriff auf das Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“. Hierbei ist geplant, einen Altrheinzug auf einer Länge von rund fünfeinhalb Kilometern wieder durchgängig an den Rhein anzubinden. Dabei soll ein Baggersee, das sogenannte Monsterloch, durchströmt und dauerhaft mit sauerstoffreichem Wasser versorgt werden.
„Die Gefahr des Fischsterbens wird nach Fertigstellung des Projektes deutlich geringer sein“
„Gerade bei Hitzewellen wie wir sie aktuell erleben, sind die Fische im Monsterloch aufgrund der Sauerstoffarmut stark gefährdet“, sagte der Staatssekretär. „Die Gefahr des Fischsterbens wird nach Fertigstellung des Projektes deutlich geringer sein, außerdem werden sich auch die Lebensbedingungen für viele Vogelarten deutlich verbessern. Das Projekt wird die Artenvielfalt spürbar erhöhen und damit die Rhein-Aue auch für die Naherholung der Bürgerinnen und Bürger weiter aufwerten.“
Staatssekretär Andre Baumann zog am Monsterloch ein positives Fazit seiner Sommer-Tour: „Ich konnte mich davon überzeugen, dass Flüsse und Bäche wichtige Lebensadern unserer Heimat sind. Sie spielen nicht nur als Lebens- und Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen eine bedeutende Rolle, sondern auch als gern genutztes Naherholungsgebiet für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Die Landesregierung wird daher auch weiterhin daran arbeiten, die Gewässer im Land ökologisch aufzuwerten und für die Menschen wieder erlebbar zu machen.“ Insgesamt stelle das Umweltministerium für ökologische Maßnahmen an landeseigenen Gewässern im Jahr 2018 rund 15 Millionen Euro zur Verfügung, so Baumann.
Ergänzende Informationen
Umgesetzt wird das Modellprojekt „Monsterloch“ vom Wasser- und Schifffahrtsamt Mannheim. Das Regierungspräsidium Karlsruhe ist Projektpartner. Anfang 2017 haben das Wasser- und Schifffahrtsamt und das Regierungspräsidium eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet und das Projekt damit gestartet. Für die detaillierte Planung und Realisierung des Projektes wird von einer Laufzeit von insgesamt rund fünf Jahren ausgegangen, so dass es voraussichtlich im Jahr 2022 fertig gestellt sein wird.