Der von den Vereinten Nationen gegründete „Weltwassertag“ soll an die Bedeutung des Wassers für die Menschheit erinnern. Seit 1993 wird er jedes Jahr am 22. März begangen. Die Kreisgruppe Bergstraße im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) eröffnet an diesem Tag (18.00 Uhr) im Foyer des Landratsamts in Heppenheim die Ausstellung „Durstige Güter“. Darin geht es um das Wasser, das für die Herstellung von Produkten verbraucht und auch verschmutzt wird, das sogenannte virtuelle Wasser. Während der direkte Wasserverbrauch in Deutschland auf durchschnittlich 121 Liter pro Person und Tag zurückgegangen ist, liegt der indirekte Verbrauch um einiges höher, bei rund 3.900 Litern pro Person und Tag.
Wasserknappheit ist heute eines der wichtigsten Umweltprobleme
Wasserknappheit ist heute eines der wichtigsten Umweltprobleme. Nur 0,4 Prozent der globalen Wasserreserven sind nutzbares Süßwasser, welches regional und sozial sehr unterschiedlich verteilt ist. Nahrungsmittel, Kleidung, Haushaltswaren, Elektroartikel und vieles mehr wandern über den gesamten Erdball und hinterlassen Wasserspuren in Regionen, die weit entfernt sind von den Orten, an denen sie konsumiert werden. Die Ausstellung erklärt, wie der Import von Gütern wie Tomaten, Kaffee oder Baumwollkleidung und die damit verknüpfte Wasserentnahme sich auf die Ökosysteme und die Menschen in den Herkunftsregionen auswirken. Sie wurde vom BUND Heidelberg und dem Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg (ifeu) erstellt und vom Umweltbundesamt und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Bis zum 12. April 2018 kann sie in Heppenheim besichtigt werden. Bei der Eröffnung wird Stefanie Markwardt, Geoökologin am Institut für Energie- und Umweltforschung, in das Thema einführen.